Was können Investoren von Royal Dutch Shell im zweiten Quartal erwarten?

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silhouette of working oil pumps on sunset background

Bei der Aktie von Royal Dutch Shell sowie auch bei vielen anderen Ölaktien ist in letzter Zeit ein wenig Ruhe eingekehrt. Der Grund hierfür dürften die sich weiterhin stabilisierenden Ölpreise sein. Seitdem die OPEC+ sich auf eine Verlängerung der bisherigen Maßnahmen verständigt hat, konnte das Barrel Brent beispielsweise die Marke von 40 US-Dollar hinter sich lassen.

Das reicht zwar noch nicht, um wieder nachhaltig und dividendendeckend wirtschaften zu können. Aber immerhin: Nach einer turbulenten Marktphase scheint das Schlimmste vorbei zu sein. Zumal es fundamentale Gründe gibt, weshalb die Notierungen von Brent und WTI sich wieder vermehrt stabilisieren.

Das führt, auch mit Blick auf den Kalender, jedoch zu einer weiterführenden Frage: Was können Investoren der ehemaligen Dividendenperle Royal Dutch Shell im zweiten Quartal erwarten? Eine Frage, der wir im Folgenden einmal etwas näher auf den Grund gehen wollen:

Keine Frage: Schicksal abhängig vom Ölpreis!

Es dürfte Foolishe Investoren aus dem Bereich des schwarzen Goldes nicht überraschen, dass ein Großteil des Erfolges unmittelbar von den Ölpreisen abhängig sein wird. Die, wiederum, in den letzten Monaten ein weiteres Mal mächtig aufgedreht haben. Und teilweise sogar negativ notiert haben. Allerdings nur über eine kurzfristige Episode.

Die spannenden Fragen lauten daher eigentlich: Inwieweit wirken sich die extremen Phasen aus? Und wie haben sich die Notierungen von Brent und WTI insgesamt entwickelt? Antworten liefern hierbei die Durchschnittswerte der vergangenen Monate.

Glücklicherweise weist das Statistikportal Statista stets die Monatsdurchschnittspreise der Sorte UK Brent aus. Eine Sorte, die für Royal Dutch Shell als Referenz durchaus dienen kann. Im Monat April und Mai lagen hier die Mittelwerte jedenfalls bei 18,38 US-Dollar sowie 29,38 US-Dollar. Zwei eher tiefe Balken, die auf wenig Gutes hoffen lassen.

Die große Unbekannte ist hierbei zunächst noch der aktuelle Monat Juni, für den es natürlich noch keinen Durchschnittswert gibt. Mit Blick auf den Chart können wir jedoch feststellen, dass der Sommermonat ein eher überdurchschnittlicher Monat in dieser Reihe gewesen ist, mit einem Tiefstpreis von über 30 US-Dollar. In letzter Zeit festigte sich die Sorte Brent sogar, wie gesagt, bei über 40 US-Dollar pro Fass.

Rechnen wir ganz optimistisch daher einfach mit 40 US-Dollar als Durchschnittswert (wobei der Durchschnittskurs niedriger liegen könnte), dann erhalten wir für das zweite Quartal einen Durchschnittspreis von 29,25 US-Dollar je Barrel. Setzen wir das noch etwas in Relation zu anderen Zahlen.

Der Blick auf das erste Quartal

Nun, wenn wir in dieser Reihe weiter zurückblicken, so werden wir feststellen, dass das erste Quartal von deutlich höheren Notierungen geprägt gewesen ist. Im Monat Januar betrug der Durchschnittspreis noch 63,65 US-Dollar pro Fass, im Februar 55,66 US-Dollar pro Barrel und im März erst niedrige 32,01 US-Dollar. Wenn wir das addieren, so beliefe sich hier der Durchschnittswert auf 50,44 US-Dollar.

Sprich: Im gesamten zweiten Quartal lag der durchschnittliche Ölpreis rund 20 US-Dollar unter dem Niveau des Vorquartals. Und das, obwohl wir für den Monat Juni grundsätzlich sehr optimistisch gerechnet haben. Das könnten wiederum keine guten Vorzeichen für diesen Zeitraum sein.

Im ersten Quartal schloss Royal Dutch Shell unterm Strich und netto außerdem mit einem Verlust in Höhe von 24 Mio. US-Dollar ab. Womöglich ein weiterer Indikator dafür, dass der jetzige Quartalszeitraum alles andere als positiv wird. Trotz der sich zuletzt wieder stabilisierenden Ölpreise.

Verluste drohen!

Der durchschnittliche Ölpreis für das zweite Quartal deutet daher auf eine defizitäre Episode hin. Das sollten Investoren, die der ehemaligen Dividendenperle noch die Treue halten, durchaus bedenken. Wie es mittelfristig weitergeht, dürfte jedoch ebenfalls interessant werden. Und immerhin: Die OPEC stützt die Ölpreise und das Barrel Brent notiert wieder über der Marke von 40 US-Dollar. Das lässt zumindest auf ein besseres drittes Quartal hoffen.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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