Weder Historie noch Rendite: So analysieren Investoren eine jahrzehntelang sichere Dividende!

Fool.de · Uhr

Wenn es um das Thema stabile Dividendenaktien, möglichst für die kommenden Jahrzehnte, geht, blicken Investoren häufig zurück in die Vergangenheit. Mithilfe von Ausschüttungsverhältnissen oder auch Historien der jeweiligen Auszahler versuchen sie, ein Gespür für die Sicherheit einer Aktie zu erhalten.

Auch wenn die Vergangenheit durchaus ein Indikator für die Stärke einer Dividende sein kann, so ist das unterm Strich jedoch nicht das ausschlaggebende Kriterium. Von der Vergangenheit werden wir uns schließlich leider reichlich wenig kaufen können, entsprechend gilt es eher, in die Zukunft einer Aktie zu blicken.

Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick darauf, wie man eine Dividendenaktie bewertet, unter dem Blickwinkel, eine möglichst sichere Auswahl für Jahrzehnte zu treffen. Vielleicht wirst du dabei deinen Ansatz künftig vollkommen überdenken.

1) Das Geschäftsmodell als wichtigster Faktor

Ein ganz wesentlicher Aspekt, den es dabei zu berücksichtigen gilt, ist das Geschäftsmodell einer Aktie. Alle künftigen Zahlungen der kommenden Jahre und Jahrzehnte stehen in einer unmittelbaren Verbindung mit diesem Analysekriterium. Schließlich werden alle künftigen Dividenden hier zunächst erwirtschaftet, weshalb dieser Blickwinkel so wichtig ist.

Ich habe es schon so manches Mal erwähnt, allerdings ist auch das Investieren in Dividendenaktien zu guter Letzt ein unternehmensorientiertes Investieren. Bloß, dass man im Endeffekt quasi einen Filter beziehungsweise Fokus auf eine starke und möglichst zuverlässige Dividende legt, die die Auswahl weiter eingrenzt.

Das Geschäftsmodell zu unterschätzen ist jedoch ein schwerer Fehler, den viele Investoren begehen. Wer die Wahl zwischen einer soliden Dividendenhistorie oder aber einem zukunftsträchtigen Unternehmen besitzt, sollte womöglich eher zum aussichtsreichen Geschäftsmodell tendieren. Nur hierbei riskiert man schließlich einen Blick in die Zukunft, um das weitere Potenzial eines Ausschütters beurteilen zu können.

2) Wettbewerbsvorteile

Ein zweiter wichtiger Blickwinkel in diesem Sinne sind außerdem Wettbewerbsvorteile. Diese können in einer starken Marke liegen, einer hohen Loyalität der Kunden oder auch in einer kleinen oder auch größeren Nische, die vollkommen von einem Unternehmen dominiert wird. Auch diese Aspekte sorgen für eine gewisse operative Stabilität, die die Dividende langfristig sichern kann. Sowie zugleich für eine Preissetzungsmacht, wodurch die Ausschüttungen sogar moderat erhöht werden können.

Auch dieser Analyseaspekt gehört, möglicherweise für dich überraschend, zu dem Blickwinkel eines unternehmensorientierten Ansatzes. Das zeigt dir vielleicht, wie wichtig im Endeffekt der Fokus auf das Unternehmen bei der Beurteilung einer starken und zuverlässigen Dividende ist. Sowohl das Geschäftsmodell als auch die Wettbewerbsposition beziehungsweise die Vorteile bei Letzterer können entscheidend für die zukünftigen Zahlungen sein. Entscheidender als eine Dividendenhistorie, die lediglich ein Indikator für die künftige Stabilität ist.

3) Dividendenwachstum als gesteigerte Zuverlässigkeit

Zu guter Letzt existieren jedoch natürlich auch einige dividendenspezifischen Aspekte, die Aufschluss über die Stärke einer Dividende geben können. Allerdings ist das für mich in erster Linie nicht die bloße Konstanz, die hier die Annahme einer möglichst soliden und vor allem nachhaltigen Dividende rechtfertigt, sondern das Dividendenwachstum. Zumindest in vielen Fällen.

Sofern ein Unternehmen nämlich über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg stets stark die eigene Dividende steigern konnte, so spricht das für eine solide zugrunde liegende Wachstumsgeschichte hinter der Aktie. Das könnte einerseits auch künftig für weiteres Wachstum sprechen, was es jedoch natürlich zu überprüfen gilt, allerdings auch für ein starkes Geschäftsmodell mit Wachstumsmöglichkeiten. Wobei wir auch hier wieder die Verknüpfung zu einem unternehmensorientierten Ansatz erkennen können.

Ein solides, beständiges Dividendenwachstum ist daher definitiv ein Qualitätsmerkmal einer Aktie. Ein Qualitätsmerkmal, das durchaus auf starke Zuverlässigkeit und Beständigkeit hinweisen kann sowie auf verlässliche Zahler für die kommenden Dekaden.

Maximale Zuverlässigkeit? Bloß mit dem Unternehmen im Fokus!

Wer daher als Einkommensinvestor möglichst stabile Zahler für kommende Jahre oder gar Jahrzehnte ergattern möchte, der sollte zwingend das Unternehmen in den Fokus rücken. Wie gesagt: Klar kann auch die Dividendenhistorie ein Anhaltspunkt für die nächsten Jahre sein, das Unternehmen wird jedoch im Endeffekt die Antwort geben, ob diese Historie langfristig aufrechterhalten werden kann.

Auch Einkommensinvestoren sind daher stets unternehmensorientierte Investoren (oder sollten es zumindest sein). Vermutlich ist das die wesentlichste Erkenntnis, die man bei der Analyse der bestmöglichen Dividendenaktien erhalten kann.

Ist das die „nächste Netflix“?

Zurzeit nimmt ein Trend Fahrt auf, der frühe Investoren so glücklich machen könnte wie die Netflix-Investoren der ersten Stunde: Gaming. Netflix hat seine Aktionäre bereits auf diese Entwicklung vorbereitet: „Wir konkurrieren mit diesem disruptiven Trend … und wir werden ihn vermutlich verlieren …!“ Dieses Unternehmen könnte Netflix als König des Next-Gen-Entertainment entthronen.

Wir möchten dir gerne alle Einzelheiten über dieses Unternehmen an die Hand geben. Klick hier für weitere Informationen zu der Aktie, von der wir glauben, dass sie von diesem Trend profitieren wird … und die „nächste Netflix“ werden könnte. Fordere unseren neuen kostenlosen Spezialreport „Die Gaming-Industrie steht vor einem neuen Schub - Das ist unsere Topempfehlung“ jetzt an!

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

Neueste exklusive Artikel