Wirecard-Peer Adyen patzt, Mastercard schwächelt: Ist der Hype Zahlungsabwickler schon vorbei?

Fool.de · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Wenn es neben E-Commerce und Streaming einen weiteren Megatrend gibt, der lukrativ ist, dann dürfte das für viele wohl der Bereich der digitalen Zahlungsdienstleister und Zahlungsabwickler sein. In einer Welt, die zukünftig ebenfalls immer schnelllebiger und eben digitaler wird, wirkt Bargeld beinahe schon antik. Auch wenn wir bargeldaffinen Deutschen uns das womöglich noch nicht so richtig vorstellen können.

Derzeit erleben viele Zahlungsdienstleister jedoch eine leichte Flaute. Neben Wirecard, das aufgrund der Financial Times noch immer ein gewisses Maß an Unsicherheiten aushalten muss, sind es nun auch Mastercard und der direkte Konkurrent Adyen, die in diesen Tagen nicht wie gewohnt (operativ) performen können.

Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren dazu wissen sollten. Sowie, ob der Hype um den Megatrend der Zahlungsdienstleister nun womöglich ein schnelles Ende gefunden hat.

Die aktuellen Entwicklungen im Blick

Zunächst war es Mastercard, das die Investoren vor wenigen Tagen verunsicherte. Ein Umsatzwarnung schockierte Anleger und Markt gleichermaßen. Dabei dürfte das Umsatzwachstum nach aktuellem Prognosestand ca. 2 bis 3 % niedriger ausfallen, als das Management noch per Ende Januar erwartet hat.

Ein naheliegeneder Schuldiger ist bei dieser Entwicklung jedoch schnell gefunden, denn im Endeffekt gibt das Management das Coronavirus als derzeitigen Belastungsfaktor an. Insbesondere Reisebuchungen würden dabei niedriger ausfallen, was der Kreditkartenkonzern wohl langfristig spüre, wie das Management in seiner näheren Erläuterung bekannt gegeben hat.

Auch Adyen hat mit frischen Zahlen nachgelegt und einige Investoren auf dem falschen Fuß erwischt. Zwar stiegen die Umsätze im Jahresvergleich um 42 %, das Transaktionsvolumen um 51 % und der operative Gewinn um 54 %, was auch hier ein bemerkenswertes Wachstum darstellt. Insbesondere beim operativen Gewinn hatten Investoren allerdings einen leicht besseren Wert erwartet, weshalb die Aktie wohl im Rahmen eines insgesamt schwachen Marktes leicht nachgegeben hat.

Wie diese Meldungen jedoch beide unterstreichen, besteht für den generellen Markt kein Grund zur Besorgnis: Grundsätzlich handelt es sich hierbei schließlich lediglich um vorübergehende Ereignisse beziehungsweise durchwachsene Phasen, wobei der generelle Megatrend noch immer intakt ist.

Fokus auf das Wesentliche!

Investoren sind entsprechend gut beraten, sich in diesem Markt und in den turbulenten Tagen auf das Wesentliche zu fokussieren. Was das ist? Eine interessante Frage, die wir jedoch eigentlich bereits zum Großteil beantwortet haben.

Sowohl Adyen als auch Wirecard wachsen in diesen Tagen schließlich munter weiter und selbst Mastercard, das jetzt seine Wachstumsprognose revidieren musste, geht noch immer von einem Umsatzwachstum im höheren einstelligen bis gerade so zweistelligen Prozentbereich aus. Die Wachstumsthese ist hier immer noch intakt.

Dabei sollten Investoren den gesellschaftlichen Trend nicht aus den Augen verlieren. In einer zunehmend digitaler werdenden Welt, in der künftig immer mehr über Onlinehandelsplätze, teils auch über Ländergrenzen hinweg, gekauft und verkauft wird, werden digitale Zahlungen immer wichtiger. Das wird sich langfristig im Verhalten der Verbraucher widerspiegeln und zu einem generellen, möglicherweise rasanten Marktwachstum in diesem Segment führen.

Investoren, die einen Einbruch dieses Hypes befürchten, müssen sich daher nicht großartig sorgen. Kurzweilige Events wie beispielsweise das Coronavirus können den Markt zwar etwas aufhalten. Mittel- bis langfristig ist und bleibt hier jedoch viel auf Wachstum getrimmt.

Ein intakter Megatrendmarkt

Oder, anders ausgedrückt: Der Markt der digitalen Zahlungsdienstleistungen ist und bleibt noch immer ein intakter Markt, der einen Megatrend abbildet. Investoren können und sollten daher besser weiter überlegen, welche der zur Verfügung stehenden Aktien grundsätzlich am besten positioniert ist, um von den Chancen innerhalb des Marktes profitieren zu können.

Unser Top Small Cap für das Jahr 2020!

Im Laufe des letzten Jahrzehnts ist die Zahl an massiven Datenverletzungen und Hackerangriffen in die Höhe geschnellt. Beinahe 4 Milliarden persönliche Verbraucherdaten wurden gestohlen.

Dieses wachstumsstarke Small-Cap-Unternehmen hilft Firmen bei der Sicherung von Logins ihrer Mitarbeiter.

Der Umsatz ist im letzten Jahr um 48 % gestiegen und die Aktie ist in den letzten zwei Jahren dreistellig nach oben geklettert. Wir glauben: Dieses Unternehmen steht erst ganz am Anfang.

Da Hacker immer raffinierter werden und digitale Sicherheit wichtiger denn je wird, ist der Bedarf an solchen Dienstleistungen erst am Anfang - und dieses Unternehmen ist perfekt positioniert, um in diesem Sektor eine führende Rolle einzunehmen.

In unserem brandneuen Sonderreport „Unsere Top-Small-Cap-Aktie für das Jahr 2020 und darüber hinaus“ nennen wir dir alle Details. Jetzt hier kostenlos abrufen!

Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Mastercard. 

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

Meistgelesene Artikel