Vorbörse: Dax kämpft weiter um runde Marke und 200-Tage-Trend – Wall Street mit Verlusten – angespannte Situation am Ölmarkt

onvista · Uhr

DEUTSCHLAND: – STABILISIERUNGSVERSUCH – Nach dem schwachen Wochenstart kann sich der Dax am Dienstag zunächst wohl etwas von der runden Marke von 15 000 Punkten absetzen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor Handelsbeginn 0,3 Prozent höher auf 15 080 Punkte. Im Bereich von 15 000 Punkten liegen auch die 200-Tage-Linien als längerfristige Trendbarometer. Ein Rutsch unter diese Unterstützung würde das Chartbild deutlich eintrüben.

USA: – VERLUSTE – Die angespannte Situation am Ölmarkt hat am Montag die US-Börsen belastet. Experten zufolge befinden sich die wichtigsten Weltbörsen weiter im Klammergriff von Lieferkettenproblemen in zentralen Industrien, steigenden Energiepreisen und der hohen Inflation. Dass die Ölfördergruppe Opec+ vor diesem Hintergrund und trotz der Knappheit am Weltmarkt ihre Tagesproduktion im November nicht stärker als geplant anheben will, schreckte die Anleger ab. Denn damit bleibt die Lage am Ölmarkt zunächst wohl angespannt. Die Ölpreise, die prompt kräftig anzogen, dürften nun weiter steigen und der Inflation weiter Vorschub leisten. Der Dow beendete den Handel mit einem Minus von 0,94 Prozent auf 34 002,92 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es bis auf den tiefsten Stand seit Ende Juni zurück, bevor er sich mit einem Abschlag von 2,16 Prozent auf 14 472,12 Punkte verabschiedete.

ASIEN: – VERLUSTE IN JAPAN – Die Sorge vor einer weiterhin eher hohen Inflation und damit weltweit anziehenden Zinsen hat den japanischen Leitindex Nikkei-225 am Dienstag belastet. Wie zuletzt hätten steigende Anleiherenditen die Bewertungsfrage aufgeworfen, hieß es bei der Credit Suisse mit Blick auf die aktuelle Lage an den Börsen. Die Anleger scheuten zunehmend das Risiko. Der Nikkei büßte bis kurz vor Handelsende mehr als zwei Prozent auf 27 800 Punkte ein und weitere damit seine jüngsten Verluste aus. Der Hongkonger Hang-Seng-Index unternahm nach den deutlichen Vortagesverlusten mit zuletzt plus 0,2 Prozent einen Stabilisierungsversuch. In Festland-China wird unterdessen wegen Feiertagen erst einmal weiter nicht gehandelt.

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DAX 15036,55 -0,79

XDAX 15077,57 -1,16

EuroSTOXX 50 3996,41 -0,96

Stoxx50 3472,13 -0,25

DJIA 34002,92 -0,94

S&P 500 4300,46 -1,30

NASDAQ 100 14472,12 -2,16

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

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Bund-Future 170,08 -0,04%

DEVISEN:

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Euro/USD 1,1596 -0,21

USD/Yen 111,18 0,24

Euro/Yen 128,93 0,03

Der Euro hat am Dienstagmorgen nachgegeben und ist wieder unter die Marke von 1,16 US-Dollar gefallen. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1595 Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Vergangene Woche war der Euro mit 1,1563 Dollar auf den tiefsten Stand seit Juli 2020 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1636 Dollar festgesetzt.

Am Dienstag rücken die Einkaufsmanagerindizes in den Mittelpunkt. Die Unternehmensumfrage gibt Auskunft über die konjunkturelle Lage in vielen Ländern. In Europa stehen die Indikatoren der Marktforscher von Markit im Fokus, in den USA veröffentlicht das Institut ISM sein Stimmungsbarometer für den Dienstleistungssektor. Daneben stehen einige Auftritte prominenter Notenbanker auf dem Programm, darunter von EZB-Chefin Christine Lagarde.

ROHÖL:

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Brent 81,47 +0,10 USD

WTI 77,71 +0,20 USD

Die Ölpreise haben sich am Dienstag angesichts einer hohen Nachfrage bei gleichzeitig begrenztem Angebot auf hohem Niveau gehalten. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 81,46 US-Dollar. Das waren 20 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um sieben Cent auf 77,69 Dollar.

Am Montag hatten die Ölpreise zeitweise kräftig zugelegt, nachdem der Ölverbund Opec+ dem Ruf nach einer stärkeren Förderausweitung nicht nachgekommen war. Der US-Ölpreis war daraufhin auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2014 gestiegen, Nordseeöl der Marke Brent hatte das höchste Niveau seit dem Jahr 2018 markiert.

Die 23 Länder des Förderverbunds Opec+ hatten am Montag ihren Kurs bestätigt, der eine Produktionsausweitung im November um 400 000 Barrel je Tag vorsieht. Viele Experten halten das für zu wenig, da die Nachfrage konjunkurbedingt hoch ist und Engpässe in der Erdölversorgung bestehen.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR CTS EVENTIM AUF 66,50 (58) EUR – ‚HOLD‘

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 138 (137) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR HEIDELBERGCEMENT AUF 100,50 (115,30) EUR – ‚BUY‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR RATIONAL AUF 540 (550) EUR – ‚UNDERPERFORM‘

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR IBM AUF 176 (167) USD – ‚OUTPERFORM‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR PERNOD RICARD AUF 229 (223) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR VIVENDI AUF 13,20 (37,80) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– GOLDMAN SENKT VOESTALPINE AUF ‚SELL‘ (NEUTRAL) – ZIEL 29 (40) EUR

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ARCELORMITTAL AUF 42 (43) EUR – ‚BUY‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR SIGNIFY AUF 56 (57) EUR – ‚BUY‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR VOLVO B AUF 270 (278) SEK – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ING AUF 14,80 (12,70) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

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TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 DEU: Grenke Neugeschäft Q3/21

09:00 DEU: Audi gewährt Einblicke hinter den Kulissen der Audi Q4 e-tron-Fertigung in Zwickau

09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure

10:00 DEU: Eon Energy Innovation Days 2021

10:00 DEU: VDMA Auftragseingang 08/21

12:00 USA: Pepsico Q3/21

15:00 DEU: Infineon Capital Markets Day

DEU: Kfz-Neuzulassungen 09/21

FRA: Thales ESG Investor Day

TERMINE KONJUNKTUR

01:30 JPN: Verbrauchpreise Region Tokio 09/21

05:30 AST: Notenbank-Entscheidung

08:45 FRA: Industrieproduktion 08/21

09:15 SPA: Markit PMI Dienstleistungen 09/21

09:45 ITA: Markit PMI Dienstleistungen 09/21

09:45 FRA: Markit PMI Dienstleistungen 09/21 (2. Veröffentlichung)

09:55 DEU: Markit PMI Dienstleistungen 09/21 (2. Veröffentlichung)

10:00 EUR: Markit PMI Dienstleistungen 09/21 (2. Veröffentlichung)

10:00 ITA: BIP-Defizit Q2/21

10:30 GBR: CIPS/Markit PMI Dienstleistungen 09/21 (2. Veröffentlichung)

11:00 EUR: Erzeugerpreise 08/21

11:30 EUR: EZB Zuteilung Haupt-Refi-Tender

14:30 USA: Handelsbilanz 08/21

15:00 EUR: EZB Wöchentliche Veränderung der Bestände der Eurosystem-Zentralbanken an Staatsanleihen, Covered Bonds, Unternehmensanleihen und ABS

15:45 USA: Markit PMI Dienstleistungen 09/21 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: ISM Services Index 09/21

EUR: Tagung der EU-Wirtschafts- und Finanzminister

SONSTIGE TERMINE

10:00 DEU: Jahreskonferenz der re!source Stiftung e.V. zum Thema «Ressourcenwende in der Bau- und Immobilienwirtschaft»

HINWEIS:

Börsenfeiertag in China

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

08.45 Uhr

Frankreich

Industrieproduktion

August

Monatsvergleich +0,4 +0,3

Jahresvergleich +3,3 +4,0

09.15 Uhr

Spanien

Einkaufsmanagerindex-Markit

September (Punkte)

Dienstleistungen 58,2 60,1

09.45 Uhr

Italien

Einkaufsmanagerindex-Markit

September (Punkte)

Dienstleistungen 56,5 58,0

09.50 Uhr

Frankreich

Einkaufsmanagerindex-Markit

September (Punkte)

Dienstleistungen 56,0 56,0*

09.55 Uhr

Deutschland

Einkaufsmanagerindex-Markit

September (Punkte)

Dienstleistungen 56,0 56,0*

10.00 Uhr

Eurozone

Einkaufsmanagerindex-Markit

September (Punkte)

Dienstleistungen 56,3 56,3*

Gesamtindex 56,1 56,1*

11.00 Uhr

Eurozone

Erzeugerpreise

August

Monatsvergleich +1,3 +2,3

Jahresvergleich +13,5 +12,1

GROSSBRITANNIEN

10.30 Uhr

Einkaufsmanagerindex-Markit

September (Punkte)

Dienstleistungen 54,6 54,6

USA

14.30 Uhr

Handelsbilanz, Aug -70,7 -70,1

(in Mrd USD)

15.45 Uhr

Markit-PMI Dienste, Sept 54,4 54,4

(in Pkt)

16.00 Uhr

ISM-Index Dienste, Sept 59,9 61,7

(in Pkt)

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

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