Erste Group kauft ungarische Commerzbank-Tochter

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Wien/Frankfurt (Reuters) - Das Wiener Geldhaus Erste Group übernimmt die ungarische Tochter der Commerzbank.

Beide Banken hätten den entsprechenden Vertrag am Freitag unterzeichnet, teilte die österreichische Bank mit. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht. Durch die Übernahme festige die Erste Group, die bereits seit vielen Jahren in Ungarn aktiv ist, ihre Position im Firmenkundengeschäft. Commerzbank-Chef Manfred Knof erklärte: "Die Commerzbank bleibt ein starker Partner der deutschen Wirtschaft in deren wichtigsten Handelskorridoren, braucht dafür künftig aber weniger eigene Standorte als bisher."

Die Behörden müssen noch grünes Licht geben. Der Abschluss der Transaktion werde in der zweiten Jahreshälfte 2022 erwartet. Darüber hinaus hätten die beiden Banken eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Diese sieht vor, dass Firmenkunden der Commerzbank einen vereinfachten Zugang zum Wissen und Netzwerk der Erste Group in ausgewählten Märkten in Zentral- und Südosteuropa erhalten. Das Frankfurter Geldhaus hat künftig in Osteuropa noch eigene Standorte in Polen, in der Tschechischen Republik und in Russland.

Die ungarische Tochter der Commerzbank mit Sitz in Budapest und einer Bilanzsumme von zuletzt rund einer Milliarde Euro wurde 1993 gegründet. Sie betreut mit knapp 100 Beschäftigten ungarische Mittelständler und Großkunden und ist laut Commerzbank profitabel. Wichtigste Ertragsquellen sind das Kredit- sowie das Handelsfinanzierungs- und Währungsgeschäft.

Die Commerzbank steckt mitten in einem tiefgreifenden Umbau, der den Abbau von 10.000 Stellen bis 2024 vorsieht. Dazu gehört auch eine Verkleinerung des Auslandsnetzwerks. Bis 2024 will sich das Institut aus 15 Standorten zurückziehen. In Europa sind neben Ungarn die Niederlassungen in Barcelona, Bratislava, Brüssel und Luxemburg betroffen und in Asien der Standort Hongkong. In den ersten neun Monaten wurden bereits die Standorte in Baku, Belgrad, Kuala Lumpur und Djakarta geschlossen. Das Netzwerk von internationalen Korrespondenzbanken soll von derzeit 1600 auf rund 1300 schrumpfen.

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