Chinas Präsident wirbt bei Scholz für pragmatische Zusammenarbeit

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DEUTSCHLAND-CHINA-SCHOLZ-XI:Chinas Präsident wirbt bei Scholz für pragmatische Zusammenarbeit

Peking/Berlin (Reuters) - Chinas Präsident Xi Jinping hat in einem Telefonat mit Bundeskanzler Olaf Scholz für eine pragmatische Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil plädiert.

Laut dem staatlichen Sender CCTV setzte sich Xi in dem Gespräch am Dienstag dafür ein, dass regionale Probleme im Dialog gelöst und eine "Kalter-Krieg-Mentalität" entschieden abgelehnt werde. Auch sollten Deutschland und China aktiv neue Felder der Zusammenarbeit erkunden, etwa im Bereich der Erneuerbaren Energien und der Digitalwirtschaft. Deutsche Firmen seien willkommen, die Möglichkeiten zu ergreifen, die sich aus der Öffnung Chinas ergäben. Umgekehrt äußerte Xi dem Bericht nach die Hoffnung, dass Deutschland eine faires Geschäftsumfeld für chinesische Unternehmen bieten werde, die in Deutschland investieren wollten.

Die Bundesregierung bestätigte das Telefonat. Scholz und Xi hätten unter anderem über die Vertiefung der bilateralen Partnerschaft und der Wirtschaftsbeziehungen, die Entwicklung der EU-China-Beziehungen sowie über internationale Themen gesprochen.

Die Beziehungen zwischen der Volksrepublik und den westlichen Staaten, insbesondere den USA, sind seit längerem unter anderem wegen der Menschenrechtslage in China gespannt. Die USA hatten daher einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele angekündigt. Auf Fragen, ob Deutschland sich dem anschließen werden, hatte Scholz bislang ausweichend geantwortet.

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