DGAP-News: Commerzbank hebt Ziele für 2024 an (deutsch)

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    Commerzbank hebt Ziele für 2024 an

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DGAP-News: Commerzbank Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): Kapitalmarkttag
Commerzbank hebt Ziele für 2024 an

01.03.2022 / 11:41
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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- Erträge sollen 2024 auf 9,1 Mrd. Euro und Operatives Ergebnis auf 3 Mrd.
Euro steigen - zusätzliches Wachstum bei möglichen Zinserhöhungen in der
Eurozone

- Kosten für 2024 mit 5,4 Mrd. Euro veranschlagt

- Potenzial für Kapitalrückzahlung an Aktionäre zwischen 3 Mrd. und 5 Mrd.
Euro

- Ziel für Eigenkapitalrendite RoTE bei mehr als 7 %

- Volumen nachhaltiger Finanzprodukte soll 2022 auf 207 Mrd. Euro steigen

- Dritter Fonds von CommerzVentures aufgelegt - Volumen bei 300 Mio. Euro

- Manfred Knof: "Angesichts der positiven Erwartungen streben wir an, mehr
Kapital an unsere Aktionäre zurückzugeben als bislang vorgesehen."


Zum Krieg in der Ukraine und dem Engagement der Commerzbank in Russland:

Die Commerzbank ist tief besorgt über den Angriff Russlands auf ein
souveränes europäisches Land und fühlt mit den Menschen in der Ukraine.

Die weiteren Entwicklungen in Russland und der Ukraine verfolgt sie genau
und wird ihre Geschäftsstrategie und ihre Risikoeinschätzung kontinuierlich
an die aktuelle Lage anpassen.

Das Exposure der Commerzbank in Russland und der Ukraine ist überschaubar
und wurde in der Vergangenheit bereits deutlich reduziert. Mit 1,3 Mrd. Euro
entspricht das Netto-Exposure in Russland rund 0,4% des Gesamtexposures der
Commerzbank. Zusätzlich zu diesem Exposure hat die Bank ein Exposure mit
Russland-Bezug in Höhe von rund 0,6 Mrd. Euro, das hauptsächlich aus
Vorfinanzierungen für Rohstoffexporte besteht. Das Exposure in der Ukraine
liegt unter 0,1 Mrd. Euro. Politische Entscheidungen und Sanktionen setzt
die Bank vollumfänglich um.

Die Commerzbank beschäftigt in Russland rund 135 Mitarbeiter und begleitet
dort vor allem deutsche Mittelständler sowie internationale Unternehmen mit
Beziehungen zu Deutschland. In der Ukraine beschäftigt die Commerzbank einen
Mitarbeiter.

Bislang hat die Bank keine Auswirkungen der volatilen Situation auf ihre
Finanzplanung einkalkuliert.

Die Commerzbank hat die mit ihrer "Strategie 2024" verbundenen
mittelfristigen Finanzziele angehoben. Angesichts der erwarteten weiterhin
positiven Entwicklung im Kundengeschäft und der steigenden Zinsen in Polen
erhöhte die Bank ihr Ertragsziel für das Geschäftsjahr 2024 um rund 400
Millionen Euro auf 9,1 Milliarden Euro, wie sie am Dienstag anlässlich ihres
Kapitalmarkttages mitteilte. Das Operative Ergebnis soll 3 Milliarden Euro
im Jahr 2024 erreichen, bisher war ein Anstieg auf 2,7 Milliarden Euro
geplant. Sie sieht damit das Potenzial, mehr Kapital an die Aktionäre
zurückzugeben als bislang vorgesehen. Insgesamt wird angestrebt, über
Dividenden und Aktienrückkäufe zwischen 3 Milliarden und 5 Milliarden Euro
bis einschließlich für das Geschäftsjahr 2024 auszuschütten. Im Jahr 2024
erwartet die Bank nun eine Eigenkapitalrendite (RoTE) von mehr als 7 %.

"Die Fortschritte bei unserer Transformation und das starke Kundengeschäft
geben uns Rückenwind. Angesichts der positiven Erwartungen für die kommenden
Jahre streben wir an, mehr Kapital an unsere Aktionäre zurückzugeben als
bislang vorgesehen. Wir wollen unseren Eigentümern attraktive Renditen
ermöglichen und verlässlich Kapital ausschütten. Das ist ein Eckpfeiler
unserer Strategie", sagte der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank Manfred
Knof.

Die für das Geschäftsjahr 2024 nun erwarteten Gesamterträge von rund 9,1
Milliarden Euro liegen um 600 Millionen Euro über dem Wert von 2021. Bei der
Vorstellung der "Strategie 2024" vor einem Jahr hatte die Bank Erträge von
8,7 Milliarden Euro für 2024 in Aussicht gestellt. Hinter der Anhebung des
Ziels stehen vor allem zusätzliche Erträge der mBank durch Wachstum und
infolge der Leitzinsanhebungen in Polen. Für das Privat- und
Unternehmerkundensegment in Deutschland und das Firmenkundensegment hat die
Bank weiter moderates Wachstum eingeplant. Mögliche Zinsschritte der
Europäischen Zentralbank sind nicht in den Ertragserwartungen enthalten. Für
diesen Fall sind substanzielle zusätzliche Erträge möglich.

Den höheren Erträgen in Polen stehen inflationsbedingt höhere
Kostenerwartungen bei der mBank gegenüber. In der Folge passt die
Commerzbank ihr Kostenziel für das Jahr 2024 leicht von 5,3 Milliarden auf
5,4 Milliarden Euro an. Im Geschäftsjahr 2021 lagen die Kosten im
Commerzbank-Konzern bei 6,7 Milliarden Euro. Da das angepasste Kostenziel
von den höheren Ertragserwartungen überkompensiert wird, erwartet die
Commerzbank für 2024 nun eine Aufwand-Ertrags-Quote von 60 %, bislang lag
das Ziel bei 61%. Insgesamt rechnet die Bank für das Jahr 2024 nun mit einem
Operativen Ergebnis von 3 Milliarden Euro, das sind 300 Millionen Euro mehr
als bislang in Aussicht gestellt. 2021 hatte die Bank operativ knapp 1,2
Milliarden Euro verdient.

"Wir erwarten eine Fortsetzung der positiven Entwicklung des vergangenen
Jahres und heben unsere Ziele für das Jahr 2024 an. Dabei rechnen wir nun
mit mehr Erträgen und einem höheren Operativen Ergebnis als zum Start
unserer ,Strategie 2024' angekündigt. Da die Effekte möglicher
Zinserhöhungen in der Eurozone in unseren erhöhten Zielen noch nicht
eingerechnet sind, sehen wir weiteres Aufwärtspotenzial", sagte
Finanzvorständin Bettina Orlopp.

Mit der "Strategie 2024" entwickelt sich die Commerzbank zu der digitalen
Beratungsbank für Deutschland, die für Kundenorientierung, Digitalisierung
Nachhaltigkeit und Profitabilität steht. Auf dem Weg dahin will sie auch
2022 wichtige Meilensteine erreichen. So sollen ab Herbst die zentralen
Beratungscenter an allen 12 geplanten Standorten ihren Betrieb aufnehmen und
die Kunden von dort aus persönlich beraten werden. Die Optimierung des
Filialnetzes wird die Bank abschließen und die Zahl der Filialen um weitere
rund 100 auf die künftige Zielgröße von 450 reduzieren. Die persönliche
Betreuung von Premiumkunden mit hohem Beratungsbedarf baut die Bank über
neue Produkte im Asset und Wealth Management weiter aus. "Wir richten unsere
Ressourcen auf die kundenrelevanten Themen aus und werden die Kunden mit
unseren Produkten und Services positiv überraschen - digital und
persönlich", sagte Thomas Schaufler, Vorstand für Privat- und
Unternehmerkunden. "Eine klare Kundenfokussierung ist entscheidend, um in
den kommenden Jahren unsere Profitabilitätsziele zu erreichen."

Deutliche Effizienzgewinne hat sich die Bank auch im Firmenkundengeschäft
vorgenommen. Sie bestätigte ihr Ziel, den Anteil von Geschäft mit niedriger
RWA-Effizienz bis 2024 auf 22 % zu senken. 2021 hatte sie den Anteil bereits
um 5 %-Punkte auf 29 % und damit stärker als geplant reduziert. Zudem wird
die Bank ihr digitales Produktangebot bis 2024 kontinuierlich ausbauen. In
diesem Jahr wird die Commerzbank ihr Direktbankangebot für Firmenkunden
ausweiten, das neue Betreuungsmodell für Mittelstandskunden einführen und
die Straffung des internationalen Netzwerks fortsetzen. Ziel ist es, bis
Jahresende 10 von 15 dafür vorgesehenen Standorten geschlossen zu haben.
"Wir sind und bleiben die Bank für den deutschen Mittelstand. Wir sind in
Deutschland regional verankert, als führender Finanzierer des deutschen
Außenhandels aber auch international genau dort vor Ort, wo unsere Kunden
uns brauchen", sagte Firmenkundenvorstand Michael Kotzbauer. "Wir sind
innovationsstarker, strategischer Partner unserer Kunden und begleiten sie
aktiv in die Zukunft."

Weiteres Potenzial für die finanzielle Performance der Bank bietet
CommerzVentures. Die Commerzbank wird bei ihrem Venture-Capital-Engagement
zum 1. April 2022 ihren inzwischen dritten Fonds seit 2014 auflegen. Dieser
wird ein Volumen von 300 Millionen Euro haben und damit 50 Millionen Euro
größer sein als das Volumen der beiden ersten Fonds zusammen. Diese haben in
den vergangenen Jahren positiv zu den Erträgen der Bank beigetragen. Der
Investmentfokus des dritten Fonds liegt weiter auf Unternehmen aus dem
Fintech- und Insurtech-Bereich. Neu aufgenommen werden Start-ups mit Fokus
auf Kryptotechnologie beziehungsweise Decentralised Finance, also auf
mittels Blockchain abgebildete dezentrale Applikationen für die
Finanzbranche, sowie "Climate Fintechs", Technologiefirmen an der
Schnittstelle von Finanzdienstleistungen und Nachhaltigkeitslösungen.

Das Tempo weiter erhöhen will die Bank beim Thema Nachhaltigkeit. So soll
das Volumen nachhaltiger Finanzprodukte 2022 auf 207 Milliarden Euro
steigen, nachdem es 2021 auf 194 Milliarden Euro gestiegen war. Ziel ist es,
das Volumen bis 2025 auf 300 Milliarden Euro zu erhöhen. Kernelement der
Nachhaltigkeitsstrategie ist das Net-Zero-Ziel. Bis 2050 soll der
Kohlendioxid-Ausstoß des kompletten Kredit- und Investmentportfolios auf
netto null reduziert werden. Die Steuerung der CO2-Intensität mittels der
wissenschaftlich fundierten Methodik der "Science-based Targets Initiative"
wird derzeit eingeführt. Als erste deutsche Bank hat die Commerzbank
begonnen, sich ambitionierte Reduktionsziele für Kundenportfolios zu setzen.
Für zwei CO2-intensive Branchen hat sie bereits Ziele für 2030
festgeschrieben. So soll die mit dem Energieerzeugungs-Kreditportfolio
verbundene CO2-Intensität um mehr als 75 % sinken, die des
Automobilhersteller-Portfolios um mehr als 45 %. Ein Meilenstein soll im
dritten Quartal 2022 erreicht werden. Bis dahin wird die Bank konkrete Ziele
bis 2030 für alle relevanten Branchen in ihren Kredit- und
Investmentportfolios festlegen.


Pressekontakt
Sascha Ullrich +49 69 136-82349
Maurice Farrouh +49 69 136-21947

Über die Commerzbank
Die Commerzbank ist die führende Bank für den Mittelstand und starker
Partner von rund 28.000 Firmenkundenverbünden sowie rund 11 Millionen
Privat- und Unternehmerkunden in Deutschland. In zwei Geschäftsbereichen -
Privat- und Unternehmerkunden sowie Firmenkunden - bietet die Bank ein
umfassendes Portfolio an Finanzdienstleistungen. Die Commerzbank wickelt
rund 30 Prozent des deutschen Außenhandels ab und ist im
Firmenkundengeschäft international in knapp 40 Ländern vertreten. Die Bank
konzentriert sich auf den deutschen Mittelstand, Großunternehmen sowie
institutionelle Kunden. Im internationalen Geschäft begleitet die
Commerzbank Kunden mit einem Geschäftsbezug zu Deutschland und Unternehmen
aus ausgewählten Zukunftsbranchen. Privat- und Unternehmerkunden profitieren
im Zuge der Integration der Comdirect von den Leistungen einer der
modernsten Onlinebanken Deutschlands in Verbindung mit persönlicher Beratung
vor Ort. Die polnische Tochtergesellschaft mBank S.A. ist eine innovative
Digitalbank und betreut rund 5,5 Millionen Privat- und Firmenkunden
überwiegend in Polen sowie in der Tschechischen Republik und der Slowakei.
Im Jahr 2021 erwirtschaftete die Commerzbank mit rund 46.500 Mitarbeitern
Bruttoerträge von rund 8,5 Milliarden Euro.

Disclaimer
Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. Dabei handelt
es sich um Aussagen, die keine Tatsachen der Vergangenheit beschreiben.
Solche Aussagen in dieser Mitteilung betreffen unter anderem die erwartete
zukünftige Geschäftsentwicklung der Commerzbank, erwartete Effizienzgewinne
und Synergien, erwartete Wachstumsperspektiven und sonstige Chancen für eine
Wertsteigerung der Commerzbank sowie die erwarteten zukünftigen finanziellen
Ergebnisse, Restrukturierungsaufwendungen und sonstige Finanzentwicklungen
und -angaben. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf
aktuellen Planungen, Erwartungen, Schätzungen und Prognosen des Vorstands.
Sie sind von einer Reihe von Annahmen abhängig und unterliegen bekannten und
unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen
können, dass die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen wesentlich von
jenen abweichen, die durch diese in die Zukunft gerichteten Aussagen
ausgedrückt oder impliziert werden. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung
der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und in anderen Regionen, in
denen die Commerzbank einen erheblichen Teil ihrer Erträge erzielt und einen
erheblichen Teil ihrer Vermögenswerte hält, die Preisentwicklung von
Vermögenswerten und Entwicklung von Marktvolatilitäten, insbesondere
aufgrund der andauernden europäischen Schuldenkrise, der mögliche Ausfall
von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung
ihrer strategischen Initiativen zur Verbesserung des Geschäftsmodells, die
Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum
Risikomanagement, Risiken aufgrund regulatorischer Änderungen sowie andere
Risiken. In die Zukunft gerichtete Aussagen gelten deshalb nur an dem Tag,
an dem sie gemacht werden. Die Commerzbank ist nicht verpflichtet, die in
dieser Mitteilung enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen auf den
neuesten Stand zu bringen oder abzuändern, um Ereignisse oder Umstände zu
reflektieren, die nach dem Datum dieser Mitteilung eintreten.


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01.03.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    Commerzbank Aktiengesellschaft
                   Kaiserstraße 16
                   60311 Frankfurt am Main
                   Deutschland
   Telefon:        +49 (069) 136 20
   Fax:            -
   E-Mail:         pressestelle@commerzbank.com
   Internet:       www.commerzbank.de
   ISIN:           DE000CBK1001
   WKN:            CBK100
   Indizes:        MDAX, CDAX, HDAX, PRIMEALL
   Börsen:         Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
                   Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover,
                   München, Stuttgart, Tradegate Exchange
   EQS News ID:    1290499



   Ende der Mitteilung    DGAP News-Service
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1290499 01.03.2022

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