Nutzfahrzeugbauer Traton macht Tempo bei Elektro-Strategie

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DEUTSCHLAND-TRATON:Nutzfahrzeugbauer Traton macht Tempo bei Elektro-Strategie

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München (Reuters) - Der Nutzfahrzeughersteller Traton drückt bei Entwicklung elektrischer Lastwagen und Busse aufs Tempo.

Die Investitionen in die Entwicklung elektrischer Antriebe würden deutlich aufgestockt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Bis 2026 sollten insgesamt 2,6 Milliarden Euro investiert werden. Bislang hatte Traton bis 2025 insgesamt 1,6 Milliarden Euro Investitionen eingeplant - allerdings ohne die Übernahme von Navistar in den USA. Schwerpunkt bei der Entwicklung liege dabei auf batterieelektrischen Lastwagen, sagte Traton-Chef Christian Levin: "Er ist auch für die Langstrecke klar die umweltfreundlichste, schnellste und gleichzeitig für unsere Kunden günstigste Lösung, auch wenn Wasserstoff in gewissen Nischen eine sinnvolle Ergänzung darstellen kann."

Bislang spielen Elektrofahrzeuge nur eine untergeordnete Rolle bei Traton. Insgesamt gingen im vergangenen Jahr Bestellungen über 1717 Elektrofahrzeuge bei dem Unternehmen ein, der größte Teil davon entfiel auf die elektrische Version des MAN-Kleintransporters TGE. Doch das soll sich ändern: Bis 2030 werde für den Fernverkehr ein Anteil von 50 Prozent emissionsfreier Lastwagen angestrebt, sagte Levin, sofern die entsprechenden Regulierungsmechanismen und die Infrastruktur vorhanden seien.

Für das laufende Jahr zeigte sich das Unternehmen angesichts voller Auftragsbücher zuversichtlich. Zudem dürfte die Nachfrage hoch bleiben: Für Europa sei mit einem Marktwachstum von bis zu zehn Prozent zu rechnen, für Nord- und Südamerika von bis zu 15 Prozent. Allerdings sei die Prognose wegen des Kriegs in der Ukraine mit Unsicherheiten belastet. Konkrete Zahlen zu den Erwartungen nannte Traton nicht, der Absatz dürfte sehr stark, der Umsatz stark zulegen, hieß es lediglich. Die Gewinnmarge soll zwischen fünf und sieben Prozent landen.

Zur Belastung dürften sich jedoch die steigenden Kosten für Energie und Rohstoffe entwickeln, sagte Finanzchefin Annette Danielski. "Wir beobachten die Entwicklung genau und tun alles, um die Folgen abzufedern, aber das wird Auswirkungen auf die Ergebnisse haben." Levin verwies darauf, dass es unterschiedlich gut gelinge, die höheren Kosten an die Kunden weiterzureichen. Zugleich verteuere sich aber auch Diesel massiv: "Das wird die Umstellung hin zur Elektromobilität beschleunigen."

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