NRW-Flüchtlingsminister will internationale Verteilung der Ukraine-Flüchtlinge

dpa-AFX · Uhr

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Nordrhein-Westfalens Flüchtlingsminister Joachim Stamp (FDP) hat eine internationale Verteilung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine gefordert. "Wir können eine menschenwürdige Unterbringung in den nächsten Wochen nur sicherstellen, wenn es eine internationale Verteilung gibt", sagte der stellvertretende NRW-Ministerpräsident der Tageszeitung "Welt" (Montag). Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) müsse international einen Gipfel auf den Weg bringen. "Wir brauchen auch die Solidarität der USA, von Kanada und Australien und vor allem von den anderen europäischen Ländern." Alle Länder müssten sich beteiligen und große Kontingente aufnehmen.

Er sehe in den europäischen Ländern eine ganz andere grundsätzliche Bereitschaft als noch bei der Flüchtlingskrise 2015. "Aber ich glaube, dass die Dimensionen der aktuellen Krise noch nicht allen klar sind." Eines von den Kriegszielen des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei es, durch eine große Vertreibung die Nachbarländer zu destabilisieren.

Bei der Verteilung der Flüchtlinge in Deutschland schlug der FDP-Politiker vor zu prüfen, "ob man in den eher einwohnerärmeren Regionen im Osten möglicherweise großflächigere Einrichtungen bauen kann".

In Deutschland sind seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine mehr als 218 000 Kriegsflüchtlinge von der Bundespolizei registriert worden. Nach UN-Angaben sind mehr als 3,1 Millionen Menschen aus der Ukraine ins Ausland geflohen. Allein in Polen kamen bisher rund zwei Millionen Menschen an./dot/DP/mis

onvista Premium-Artikel

Chartzeit Wochenausgabe 29.06.2025
US-Börsen beeindrucken mit ihrer Performance - wie das wohl weitergeht?gestern, 19:58 Uhr · onvista
US-Börsen beeindrucken mit ihrer Performance - wie das wohl weitergeht?
Kolumne von Stefan Riße
Zweite Chance für den Eurogestern, 14:30 Uhr · Acatis
Zweite Chance für den Euro
Profi-Trader Martin Goersch
Halbjahresausblick 2025: Warum Aktien weiterhin spannend bleibengestern, 09:00 Uhr · onvista
Halbjahresausblick 2025: Warum Aktien weiterhin spannend bleiben