Trading-Chance SAP: Die Bullen kriegen den Ball nicht weg

Der Software-Riese SAP meldete am Freitag die Ergebnisse des ersten Quartals. Die waren zwar nicht wirklich schlecht, aber es reichte nur, die negative Reaktion in der Aktie so weit einzugrenzen, dass der im Vorfeld entstandene Boden nicht brach. Doch heute kommen erneut Verkäufe, es scheint, dass die Bullen zu schwach sind, um neue Tiefs dauerhaft verhindern zu können. Da zeichnet sich eine Trading-Chance auf der Short-Seite ab.

Was den Umsatz anging, passte es bei SAP im ersten Quartal. Der Umsatz von 7,08 Milliarden Euro lag solide über dem des Vorjahresquartals und leicht über der durchschnittlichen Erwartung der Analysten. Aber der Gewinn vor Steuern nicht. Der fiel zwar nur leicht unter das Vorjahresergebnis, das nach der Prognose der Experten hätte gehalten werden sollen. Aber es reichte, um den Marktteilnehmern klar zu machen, dass die momentane Perspektive eines 2022 leicht nachgebenden Unternehmensgewinns Bestand hat.

Enttäuschend genug für einige, um auf diese Ergebnisse hin am Freitag umgehend auszusteigen. Nicht schlecht genug hingegen, um den Boden der Aktie, der sich im Februar/März im Bereich 94,48/94,97 Euro gebildet hatte, zu brechen, sagten sich diejenigen, die die anfangs unter diese Zone gerutschte Aktie zum Wochenschluss wieder darüber zogen.

Die Verkäufer kamen sofort zurück

Daraus hätte das Sprungbrett werden können, um aus der oberhalb des Bodens geltenden, bis 104,40 Euro nach oben reichenden Handelsspanne nach oben auszubrechen. Zumal die SAP-Aktie unmittelbar vor diesen Zahlen auf dem Weg dorthin war, wie der Chart zeigt:

2022_04_25_SAP.png · Quelle: marketmaker pp4

Die kurzfristige Abwärtstrendlinie war schon überboten, die Aktie verharrte im Vorfeld der Zahlen unter der 20-Tage-Linie. Aber statt erneuten Käufen tauchten am Montagmorgen schon wieder Abgaben auf. SAP landete erneut im Bereich dieses Bodens bei 94,48/94,97 Euro bzw. nahe des am Freitag markierten Tagestiefs von 94,04 Euro. Das zeigt, dass das bullische Lager derzeit nicht imstande zu sein scheint, den Ball aus ihrem Strafraum herauszubekommen, sprich effektive Defensivarbeit zu leisten. Die Vorlage für den Bruch des Bodens wäre also vorhanden, darunter wäre der Weg aus rein charttechnischer Sicht bis 89,93 Euro frei, das war das Tief vom Herbst 2020.

Auf die 100 Euro-Zone kommt es an

Noch ist der Boden am heutigen Montagnachmittag nicht gebrochen. Er könnte auch heute, morgen, womöglich übermorgen noch halten und dann erst in den darauffolgenden Tagen brechen. Aber die besseren Karten halten derzeit eindeutig die Bären in Händen. Nur, wenn die SAP-Aktie einen erneuten Ausbruchsversuch nach oben startet und dabei das Vorwochen-Hoch bei 100,08 Euro überwindet, würde sich das Blatt wenden.

Risikoaffine Trader würden diese Chance umgehend umsetzen; wer ein wenig behutsamer an die Sache herangeht, würde warten, bis SAP unter dieser Supportzone 94,48/94,97 Euro schließt. In beiden Fällen wäre aus unserer Sicht ein Knock Out-Zertifikat Short mit einem Hebel um 4 opportun. Wir haben hierzu folgendes Tool herausgesucht:

Knock Out-Zertifikat Short mit Basispreis/K.O.-Schwelle bei 118,820 Euro des Emittenten J.P. Morgan. Das Zertifikat hat eine unbegrenzte Laufzeit, einen Hebel von momentan 4,05 und die WKN JX6AKS. Den Stop Loss würden wir im Zertifikat bei ca. 1,83 Euro ansiedeln, das entspräche bezogen auf die SAP-Aktie einem Kursniveau um 100,50 Euro.

Wichtige Chartmarken:

Widerstände:  99,62 Euro,  100,08 Euro,  104,40 Euro

Unterstützungen:  94,48 Euro,  94,04 Euro,  89,93 Euro

Knock-Out Zertifikat Short auf SAP

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