3 Probleme, kaum eine Lösung: Beyond Meat

The Motley Fool · Uhr
Beyond Meat Burger

Die Aktie von Beyond Meat (WKN: A2N7XQ) soll eigentlich der Wegbereiter in eine bessere Zukunft sein. Es geht darum, Fleisch zu ersetzen. Das ist ein Ansatz, der Tierwohl und eine gesündere Ernährung schaffen soll. Der springende Punkt ist: Es geht um einen ähnlichen Genuss.

In der Praxis ist die Aktie von Beyond Meat eher ein Rohrkrepierer. Blicken wir auf drei Nachteile, die diese Aktie jetzt besitzt, und warum sie zu Problemen heranreifen können.

Beyond Meat: Nachteil Pricing-Power

Ein US-Fool hat erst kürzlich in eine ähnliche Richtung wie ich vor einiger Zeit getitelt: Beyond Meat hat absolut keine Pricing-Power. Zugegebenermaßen habe ich es etwas weniger drastisch formuliert. In der Quintessenz teile ich jedoch diese These.

Es gibt viele Konkurrenten, die mit den Produkten konkurrieren, andere Hersteller, die ähnliche Ansätze oder auch verschiedene verfolgen, um Fleisch zu imitieren. Aber vor allem das echte Fleisch, das in den Konsumgewohnheiten der Verbraucher noch immer fest verankert ist. In Zeiten der Inflation kann das Management des US-Unternehmens daher nicht einfach an dieser Schraube drehen.

Beyond Meat muss sich daher etwas einfallen lassen. Inflation ist zwar im Moment eher ein temporäres Problem. Trotzdem verändert sich die Ausgangslage bei der Konkurrenz nicht. Das führt unweigerlich zu Druck, um die eigenen Kosten zu senken. Aber das darf keineswegs auf Kosten der Qualität gehen.

Kaum Wachstum im Boom-Markt

Ein zweites Problem, das Investoren jetzt sehen, ist das geringe Wachstum im eigentlichen Boom-Markt. Flexitarische Produkte sind beliebt, und das auf einem niedrigen Niveau. Negativ ausgedrückt könnte man meinen, dass diese Investitionsthese beim Markt nicht aufgegangen ist. Aber beständige zweistellige Wachstumsraten deuten auf ein großes Marktpotenzial hin, zumal der Fleischkonsum teilweise sinkt.

Wo ist also das Problem für Beyond Meat? Gelinde gesagt: Es deutet sich an, dass das Management Marktanteile verliert. Das ist ein Problem, was die Relevanz der Produkte und die Stärke der Marke betrifft. Oder um es ganz deutlich zu formulieren: die Qualität der Investitionsthese. Eigentlich rüstet sich das Management gerade jetzt für ein starkes Wachstum, sowohl mit Partnerschaften in der Systemgastronomie als auch im Einzelhandel.

Beyond Meat: Corona-Effekt?

Das Management von Beyond Meat verwies stets darauf, dass das Wachstum aufgrund der Corona-Pandemie litt. Nun sehen wir im ersten Quartal: Der Umsatz ist weiterhin mau im Wachstumsmodus. Zwar rechnet das Management weiterhin mit einem zweistelligen Wachstum im laufenden Geschäftsjahr. Ob diese Prognose nach dem ersten Vierteljahr haltbar ist, das muss sich jetzt wirklich zeigen.

Im Endeffekt genießt das Management einen gewissen Bonus für die Begründung. Wir können eine grobe Kausalkette aufgrund der ursprünglich mal geschlossenen Restaurants herleiten. Aber trotzdem zieht diese Begründung nicht mehr. Auch das kann darauf hindeuten, dass diese Investitionsthese zu bröckeln beginnt. Oder, verzeih, ein wenig anbrennt.

Der Artikel 3 Probleme, kaum eine Lösung: Beyond Meat ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Beyond Meat. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Beyond Meat.

Motley Fool Deutschland 2022

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