Zwischen 0 und 100: Wie viele Dividendenaktien solltest du besitzen?

Zwischen 0 und 100 Dividendenaktien dürften die meisten Investoren in ihrem Depot haben. Vielleicht gibt es einige, die sogar mehr haben. Weniger ist jedenfalls kaum möglich. Wobei es zugegebenermaßen auch gute Gründe geben kann, dass man auf eine Ausschüttung verzichtet.
0 Dividendenaktien ist zum Beispiel keine Seltenheit bei Investoren, die sich ausschließlich auf Wachstumsaktien konzentrieren. Sofern man kein passives Einkommen oder defensive Qualität benötigt, kann diese Antwort auch eine richtige sein.
Beschäftigen wir uns heute jedoch mit der Frage, wie Einkommensinvestoren sich aufstellen sollten. Diversifikation und Allokation sind und bleiben entscheidende Themen für das eigene Depot.
Zwischen 0 und 100 Dividendenaktien: Welche Faktoren?
Entscheidend für die Antwort, wie viele Dividendenaktien man in seinem Depot haben sollte, sind mehrere Faktoren. Alleine die eigene Risikoneigung ist ein wirklich wichtiges Merkmal. Mehr Diversifikation kann die Abhängigkeit beim passiven Einkommen von einer einzelnen Aktie reduzieren. Lass uns das einmal etwas näher betrachten.
Wenn man zum Beispiel in zehn verschiedene Aktien zu gleichen Teilen investiert ist und eine Dividende bricht weg, hat man einen Ausfall von 10 %. Der eine Investor sagt sich: Das kann ich verschmerzen! Wohingegen der andere sagt: Das geht bei mir an die Substanz. Deshalb entschließt sich der zweite Investor dazu, zum Beispiel in 30 verschiedene Aktien zu investieren, wo ein Ausfall lediglich 3,3 % des Gesamteinkommens beträfe. Bei 100 verschiedenen Aktien wäre es rein rechnerisch lediglich ein Anteil von 1 %.
Trotzdem darf man nicht vergessen: Wer 100 Dividendenaktien in seinem Depot hat, der erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, von einer Kürzung betroffen zu sein. Häufig kommt die Qualität zu kurz, was ein weiteres, entscheidendes Merkmal ist. Ganz ehrlich: Für mich wäre es eine quasi unlösbare Aufgabe, in 100 verschiedene ausschüttende Aktien zu investieren, die mich von der Qualität her überzeugen. Daher sollte Qualität ein weiteres Merkmal sein und die Diversifikation limitieren. Im Zweifel gilt: Weniger ist unter gewissen, qualitativen Umständen einfach mehr.
Zu guter Letzt ist für die Anzahl außerdem entscheidend, bei wie vielen Dividendenaktien man selbst als Investor am Ball bleiben kann. Ein gutes, diversifiziertes Einkommen ist zwar ein möglicher Pluspunkt. Aber es geht um mehr, zum Beispiel auch um die Gesamtrendite.
Finde deinen Kompromiss aus diesen Faktoren!
Diversifikation mit einem geringeren Risiko, Qualität und die Anzahl der Aktien, die man wirklich verfolgen kann, das sind drei entscheidende Merkmale. Neben der Frage, ob man überhaupt Dividendenaktien in seinem Depot haben will. Der Rest ist eher nicht theoretisch, sondern in der Praxis zu beantworten. Mit diesen Orientierungshilfen kann es dir jedoch leichter fallen, eine Antwort zu finden.
Der Artikel Zwischen 0 und 100: Wie viele Dividendenaktien solltest du besitzen? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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