Vorbörse: Wall Street erneut im Minus - Dax könnte zum Start die 14.000 knacken - Euro und Öl schwächeln

onvista · Uhr
Quelle: Photo_Pix/Shutterstock.com

DEUTSCHLAND: ERHOLUNGSVERSUCH

Konjunkturhilfen Chinas dürften am Freitag auch dem deutschen Aktienmarkt Rückenwind liefern. Die Kursschwankungen setzen sich damit voraussichtlich fort. China will mit der Senkung eines wichtigen Zinssatzes für langfristige Kredite die Abschwächung der Konjunktur mildern, das schob bereits in Fernost die Kurse an.

Der X-Dax als vorbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte knapp eine Stunde vor Handelsbeginn ein Plus von 0,8 Prozent auf 13 987 Punkte. Nach zwei Verlusttagen könnte der Dax wieder über die Marke von 14 000 Punkten zurückkehren, die jüngst im Fokus stand. Damit würde nicht mehr viel für eine ausgeglichene Wochenbilanz fehlen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wurde am Morgen 0,4 Prozent höher erwartet."

Die globalen Aktienmärkte gaben am Donnerstag angesichts von Bedenken darüber nach, wie stark eine erhöhte Inflation und eine restriktivere Geldpolitik das Wirtschaftswachstum negativ beeinflussen könnten", schrieben am Morgen die Experten der Credit Suisse. Sie verlieren aber nicht den Glauben, dass eine solide Nachfrage "es der US-Notenbank ermöglichen sollte, die Geldpolitik zu normalisieren, ohne die Wirtschaft entgleisen zu lassen".

Mit Blick auf die Einzelwerte ist es am Morgen ruhig. Einige Aktien notieren am Freitag mit Dividendenabschlägen niedriger, so etwa Deutsche Bank, Telefonica Deutschland und United Internet.

Einen Blick wert sein könnten die Aktien der Metro. Laut der "Econimic Times" spricht der Handelskonzern mit Interessenten über einen Verkauf des Indien-Geschäfts.

USA: VERLUSTE 

Nach dem Ausverkauf am New Yorker Aktienmarkt zur Wochenmitte haben sich die Indizes am Donnerstag mit einer Stabilisierung schwer getan. Letztlich hielt der Druck auf die Kurse an. Die Sorgen, dass die starken Preissteigerungen und steigende Zinsen Unternehmen wie Verbraucher immer mehr belasten, scheinen sich am Markt durchzusetzen. Konjunkturdaten vom Donnerstag passten in dieses Bild. Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia etwa trübte sich im Mai überraschend deutlich ein. Zudem gingen die Hausverkäufe im April stärker zurück als erwartet. Bereits im frühen Handel fiel der Dow Jones Industrial auf den tiefsten Stand seit März 2021. Am Ende des Tages verlor der Leitindex noch 0,75 Prozent auf 31 253,13 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,58 Prozent auf 3900,79 Punkte.

ASIEN: GEWINNE

Der Versuch der chinesischen Zentralbank, die Konjunktur mit einem niedrigeren Referenzzinssatz für längerfristige Immobiliendarlehen anzukurbeln, hat den Börsen Asiens am Freitag Rückenwind verliehen. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland stieg um 1,7 Prozent. In der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann der Leitindex Hang Seng zuletzt 2,2 Prozent. Der japanische Leitindex Nikkei 225 stieg kurz vor Handelsende um 1,2 Prozent.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 153,76 +0,14%

DEVISEN: EURO SCHWÄCHELT

Der Kurs des Euro ist am Freitag leicht gesunken. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0573 US-Dollar gehandelt, nachdem der Kurs am Vorabend zeitweise knapp über 1,06 Dollar gestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,0525 Dollar festgesetzt.

Am Vortag hatte der Euro noch von einer breitangelegten Schwäche des Dollar profitiert und war um deutlich mehr als einen Cent im Kurs gestiegen. Unerwartet schwache Konjunkturdaten aus den USA hatten die US-Währung unter Druck gesetzt.

Zum Wochenschluss hat der Dollar allerdings wieder etwas Auftrieb bekommen, während der Euro im Gegenzug leicht unter Druck geriet. Marktbeobachter verwiesen auf die Sorge vor einem Abflauen der Wirtschaft in China, die für eine stärkere Nachfrage nach dem Dollar sorgte. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hatte die Notenbank am frühen Morgen einen Zinssatz für langfristige Immobiliendarlehen gesenkt. Mit der Maßnahme soll die aktuelle Abschwächung der Konjunktur gebremst werden.  

Euro/USD 1,0573 -0,11%

USD/Yen 127,74 -0,05%

Euro/Yen 135,06 -0,18%

ROHÖL: RÜCKGANG

Die Ölpreise sind am Freitag gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 111,57 US-Dollar. Das waren 47 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,36 Dollar auf 110,85 Dollar. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung, nachdem die Ölpreise am Donnerstagabend mit einer allgemeinen Aufhellung der Stimmung an den Finanzmärkten noch deutlich gestiegen waren.

Im Verlauf der Woche sind die Ölpreise deutlich geschwankt. Zeitweise hat eine trübe Stimmung an den Finanzmärkten die Notierungen für Rohöl kräftig nach unten gedrückt. Generell stützt aber ein weltweit knappes Angebot die Nachfrage nach Rohöl und sorgte für Preissprünge am Ölmarkt. Hier spielen vor allem die harten Sanktionen der westlichen Industriestaaten gegen Russland wegen des Kriegs in der Ukraine eine Rolle.

Auch wenn ein Embargo von russischem Erdöl seitens der Europäischen Union wegen des Widerstands einiger Mitgliedsländer der EU weiter auf sich warten lässt, hat sich Brent-Öl aus der Nordsee seit Beginn des Jahres um mehr als 40 Prozent verteuert.  

Brent 111,41 -0,63 USD

WTI 110,85 -1,36 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SÜDZUCKER AUF 12,50 (13,10) EUR

- 'EQUAL WEIGHT'- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SÜDZUCKER AUF 12,50 (13,10) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT INSTONE REAL ESTATE AUF 'HOLD'(BUY) ZIEL 13(24)EUR

- UBS HEBT ZIEL FÜR RWE AUF 47,50 (39) EUR - 'BUY'

- UBS HEBT ZIEL FÜR WACKER CHEMIE AUF 205 (190) EUR - 'BUY'

- BOFA SENKT ZIEL FÜR APPLIED MATERIALS AUF 135 (155) USD - 'BUY'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT ZIEL FÜR APPLIED MATERIALS AUF 135(145)USD

- 'BUY'- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR AIR PRODUCTS AUF 290 (302) USD

- 'OUTPERFORM'- BERENBERG SENKT PPG INDUSTRIES AUF 'HOLD' (BUY)

- ZIEL 140 (180) USD- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR IBERDROLA AUF 14 (14,20) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR IBERDROLA AUF 14,00 (14,20) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR AKZO NOBEL AUF 110 (112) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR CLARIANT AUF 19,60 (20,10) CHF - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR CRH AUF 54,80 (53,10) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR IBERDROLA AUF 12 (11,50) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR PROSUS AUF 69,40 (73,40) EUR - 'OVERWEIGHT'

- RBC HEBT LONZA GROUP AG AUF 'OUTPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 650 (720) CHF

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR GENERALI AUF 23,50 (23,00) EUR - 'OVERWEIGHT' 

onvista Mahlzeit: Neue Phase an den Aktienmärkten? - Valneva, VW, Compleo und SQM sorgt für einen kleinen Lichtblick in einem düsteren Markt

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