Weltbank-Chef – Leugne nicht menschliche Rolle beim Klimawandel

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Washington (Reuters) - Der Präsident der Weltbank hat sich nach Rücktrittsforderungen zum wissenschaftlichen Konsens eines vom Menschen angetriebenen Klimawandels bekannt.

"Ich bin kein Leugner", sagte David Malpass am Donnerstag dem Sender CNN International. Es sei klar, dass "der Ausstoß von Treibhausgasen aus menschengemachten Quellen stammt", darunter fossile Brennstoffe. In einem internen Memo an seine Mitarbeiter, in das die Nachrichtenagentur Reuters Einblick erhielt, verwies er unter anderem auf die Rolle von Kohle bei der Entstehung "einer weiteren Welle der Klimakrise". Malpass war am Dienstag bei einer Veranstaltung wiederholt der Frage ausgewichen, ob er glaube, der Einsatz von fossilen Brennstoffen durch den Menschen zu einer Erwärmung des Planeten führe. Schließlich sagte er: "Ich weiß es gar nicht. Ich bin kein Wissenschaftler."

Klimaaktivisten haben Malpass wiederholt kritisiert und von US-Präsident Joe Biden gefordert, ihn zu ersetzen. Vergangenes Jahr unterstützten mehr als 70 Nichtregierungsorganisationen eine entsprechende Forderung. Er wurde 2019 vom ehemaligen Präsidenten Donald Trump für eine fünfjährige Amtszeit nominiert. Klimaschützer werfen der Weltbank allgemein vor, nicht genug gegen die globale Erwärmung zu unternehmen. Sie sträubt sich gegen die Forderung insbesondere ihrer europäischen Board-Mitglieder, die Finanzierung von fossilen Brennstoffen ganz einzustellen.

(Bericht von Andrea Shalal und Rami Ayyub; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Zuzanna Szymanska; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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