Das Geschäftsjahr endet im September

Siemens Energy Jahreszahlen 2021/22: Tiefrote Zahlen – Dividende gestrichen – Aktie steigt

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Quelle: T. Schneider/Shutterstock.com

Heute hat Siemens Energy seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2021/22 vorgelegt – und die sehen leider nicht gut aus. Im letzten Geschäftsjahr – bei Siemens Energy endet das Geschäftsjahr im September – hat der Konzern tiefrote Zahlen geschrieben. Bitter für Aktionäre: Siemens Energy will keine Dividende zahlen. Im letzten Jahr lag sie noch bei 0,10 Euro.

Dies kam nicht überraschend, denn Siemens Energy hat bereits im Laufe des Jahres mehrmals die Prognose gesenkt. Die Gründe hierfür waren:

  • Probleme bei der Lieferkette
  • Hohe Kosten
  • Verschiebung von Projekten
  • Rückzug aus Russland (betraf die Sparte Gas and Power)
  • Anhaltende Schwäche im Windkraftgeschäft

Hinzu kamen hausgemachte Probleme mit der neuen Onshore-Turbine 5.X der Tochter Siemens Gamesa, an der Siemens Energy 66 Prozent der Anteile hält. Gamesa ist in Spanien notiert und Siemens Energy wartet auf die Erlaubnis der spanischen Börsenaufsicht, auch noch die restlichen Anteile übernehmen zu dürfen. Klappt alles wie vorgesehen, wird Gamesa noch in diesem Jahr komplett von der Börse genommen.

Jahreszahlen 2021/22 im Überblick

Auf vergleichbarer Basis beim Umsatz, der Währungs- und Portfolioeffekte ausklammert, stand jedoch ein Minus von 2,5 Prozent zu Buche.

Das vierte und letzte Quartal hingegen lief gar nicht mal so schlecht: Siemens Energy erzielte in Q4 einen Gewinn nach Steuern von 378 Millionen Euro, nach einem Verlust 383 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der Konzern profitierte von steigenden Ergebnissen bei Gas and Power sowie von Gewinnen aus dem Verkauf von Windkraftprojekten in Südeuropa bei Games.

Der freie Cashflow dürfte sich jedoch deutlich verschlechtern, schätzt das Management. Hier wird ein Abfluss vor Steuern im niedrigen bis mittleren dreistelligen Bereich erwartet, nach einem Zufluss von 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Dies steht auch im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme und Integration von Siemens Gamesa.

Das sagt die Aktie

Die schlechten Zahlen ließen Anleger kalt. Die Siemens-Energy-Aktie stieg im frühen Handel um 5,7 Prozent auf über 15,30 Euro. Anleger glauben, dass Siemens Energy die Probleme in den Griff bekommen und die Übernahme der Tochter Gamesa zu positiven Effekten führen wird. Allerdings ist die Aktie im Jahreslauf um über 40 Prozent gesunken.

Auch führende Analysten sehen noch viel Potenzial bei der Aktie: Die Schweizer Großbank sieht 25 Euro als Kursziel aus und die US-Investmentbank Goldman Sachs rechnet mit 24,30 Euro. Am optimistischsten ist Berenberg, die 34 Euro als Kursziel ausgeben.

(mit Material von dpa-AFX)

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