Nike und US-Konsumlaune beflügeln Wall Street

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Frankfurt/New York (Reuters) - Daten zur US-Konsumstimmung und die unerwartet starken Quartalszahlen beim Sportartikel-Riesen Nike hellen die Stimmung an der Wall Street auf.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Mittwoch 1,6 Prozent höher auf 33.376 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 1,5 Prozent auf 10.709 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 1,5 Prozent auf 3878 Punkte zu.

Das Barometer für die Verbraucherlaune stieg im Dezember auf 108,3 Punkte von revidiert 101,4 im November. Das ist der beste Wert seit April. Ökonomen hatten lediglich mit 101,0 Zählern gerechnet. "Die sinkenden Benzin- und Lebensmittelpreise geben Verbrauchern ein wenig Zuversicht. Sie sehen auch, dass die Inflation anfängt, zurückzugehen", sagte Investment-Experte Brian Klimke vom Broker und Vermögensberater Cetera Financial. Die Aussicht auf weitere kräftige Zinserhöhungen der weltgrößten Notenbanken hatte die Börsen in den Tagen zuvor nach unten gezogen.

NIKE PUNKTET MIT ZAHLEN - BOOM AUF SPORTARTIKEL-HERSTELLER

Die Aktienmärkte beflügelte auch das weltweit größte Sportbekleidungsunternehmen Nike, das die Erwartungen für seinen Quartalsumsatz deutlich übertraf. Die Titel kletterten um 12,2 Prozent. Anziehende Geschäfte in den USA glichen die Schwäche auf dem chinesischen Markt mehr als aus. Die Nachricht trieb den ganzen Sektor an - darunter Rivalen wie Lululemon, Under Armour und die Vans-Mutter VF, die bis zu 5,2 Prozent zulegten. Gleichzeitig verhalfen angekündigte Sparmaßnahmen den Titeln des Paketzustellers FedEx zu einem Plus von 3,4 Prozent.

Eine optimistische Analystenprognose trieb die Boeing-Aktie an. Die Papiere des US-Flugzeugbauers sprangen um 4,1 Prozent - das höchste Niveau seit März. Das Forschungsunternehmen CFRA Research erwartet für das kommende Jahr einen Anstieg der Auslieferungen von Boeing- und Airbus-Jets um mindestens 25 Prozent. Der Grund sei eine Erholung der Nachfrage nach Reiseverkehr.

ÖLPREIS DANK ABBAU DER US-LAGERBESTÄNDE FESTER

Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, stieg um 0,3 Prozent auf 104,271 Punkte. Auch am Rohölmarkt zogen die Preise an. Die Sorte Brent aus der Nordsee und US-Leichtöl WTI verteuerten sich um jeweils rund drei Prozent auf 82,34 beziehungsweise 78,45 Dollar pro Barrel (159 Liter). Die US-Rohölvorräte sind nach Angaben der US-Energiestatistik-Behörde EIA um 5,89 Millionen Barrel gesunken - deutlich über den Erwartungen für einen Rückgang um 1,66 Millionen Barrel. Daten des größten US-Interessenverbands der Öl- und Gasindustrie, API, zeigten dagegen einen Rückgang um 3,1 Millionen Barrel in der Woche bis zum 16. Dezember. "Dieser Bericht ist sehr optimistisch, vor allem angesichts der Tatsache, dass die Rohölvorräte abgenommen haben und die Destillatvorräte vor dem Kälteeinbruch nicht weiter angestiegen sind", sagte Phil Flynn, Analyst beim Rohstoffhändler Price Futures Group in Chicago.

(Bericht von Zuzanna Szymanska, Birgit Mittwollen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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