Schäden aus Naturkatastrophen kosten Versicherer 125 Mrd. USD

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Quelle: Ronnie Chua/Shutterstock.com

2022 war das zweite Jahr in Folge, in dem Naturkatastrophen Schäden in 3-stelliger Milliardenhöhe verursacht haben. Der Schaden wurde insgesamt auf 275 Mrd. USD beziffert, wovon 125 Mrd. USD durch Versicherungen gedeckt waren.

Der Trend der letzten 30 Jahre hat sich damit verstärkt, nach dem die versicherten Schäden zwischen 5 und 7 Prozent pro Jahr steigen.

Das Ausmaß der Schäden ist aber, so Martin Bertogg von Swiss Re, weniger auf außergewöhnliche Naturgefahren zurückzuführen. Der Grund sei vielmehr die hohe Inflation, die preistreibend wirkt, sowie die Lage der beschädigten Sachwerte. Versicherer müssten daher noch genauer auf die Gefahrenzonen achten und die Preise dementsprechend neu justieren.

Die Zinserhöhungen spüren auch die Rückversicherer, deren Finanzierungskosten steigen. Das Geld beschaffen sie sich am Kapitalmarkt durch Anleihen, die an Naturkatastrophen gekoppelt sind. Treten die Schäden ein, verlängert sich automatisch die Laufzeit der Anleihen, so dass Anleger länger auf die Zurückzahlung warten müssen. Steigt der Leitzins, steigt auch der Kupon von Anleihen und somit die Finanzierungskosten der Rückversicherer.

(mit Material von dpa-AFX)

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