Google-Konzern hat Zahlen veröffentlicht

Alphabet schlägt Erwartungen - Aktienrückkauf angekündigt

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: IgorGolovniov / Shutterstock.com

Heute im nachbörslichen US-Handel hat Google-Mutter Alphabet Zahlen gebracht, die mit Spannung erwartet wurden. In den gesamten vier Quartalen des letzten Jahres hat Alphabet die Erwartungen der Analysten verfehlt.

Analysten gingen mehrheitlich von einem schwachen Umsatzwachstum wegen rückläufiger Werbeausgaben aus. In Zeiten einer angespannten Wirtschaftslage müssen die Werbekunden sparen.

12.000 Mitarbeiter entlassen

Zu Beginn des Jahres hat Alphabet angekündigt, insgesamt 12.000 Mitarbeiter zu entlassen, was insgesamt 6 Prozent der Belegschaft ausmacht. Man sei, so die Begründung, während der Zeit der staatlich verordneten Anti-Corona-Maßnahmen stark gewachsen und habe dementsprechend neue Leute eingestellt. Diese wirtschaftliche Lage sei heute allerdings nicht mehr gegeben, was die Massenentlassungen alternativlos mache.

Auch andere Tech-Werte haben Mitarbeiter entlassen. Meta trennte sich von 11.000 Mitarbeitern, Amazon von 18.000 und Microsoft von 10.000.

Quartalszahlen Q1/23 Alphabet

Der Werbeumsatz bei Youtube lag bei 6,9 Mrd. USD; der Umsatz der Cloud bei 7,45 Mrd. USD und der TAC (Traffic Acquisition Cost) bei 11,78 Mrd. USD. Die TAC sind die Zahlungen von Google-Kunden, damit sie bei bestimmten Suchbegriffen in den obersten Suchergebnissen ausgespielt werden. Man erkennt sie, dass sie als Werbung gekennzeichnet sind.

Alphabet hat zudem einen Aktienrückkauf für bis zu 70 Mrd. USD angekündigt.

Nachdem die Alphabet-Aktie im regulären US-Handel 2 Prozent verloren hat und mit 103,85 USD aus dem Handel ging, legte sie knapp eine halbe Stunde im nachbörslichen Handel um über 4 Prozent auf 108 USD zu. Die Anleger scheinen, die Zahlen zu honorieren.

Fazit

Alphabet war ein großer Gewinner während der Corona-Zeit, als der Online-Handel blühte. Damals stieg die Aktie auf 151,54 USD. Dieser Lockdown-Sondereffekt hat sich mittlerweile erledigt, was sich am Aktienkurs ablesen lässt. Hinzu kommen eine angespannte wirtschaftliche Lage und die Inflation. Mit den Entlassungen hat Alphabet bereits reagiert. Positiv ist zudem, dass Alphabet endlich wieder die Erwartungen der Analysten übertroffen hat.

Spannend bleibt es abzuwarten, wie Alphabet auf die KI-Offensive des Konkurrenten Microsoft reagiert. Anfang des Jahres stellte Google sein KI-Chatbot-Produkt Bard der Öffentlichkeit vor. Viele Google-Mitarbeiter kritisierten dies als übereilten Schritt. Es zeigt aber: Auch Google arbeitet an KI und überlässt das Feld nicht seinem Konkurrenten.

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