Ölpreise geben merklich nach - Schwache Konjunkturdaten aus China belasten

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag deutlich gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Abend 84,79 US-Dollar. Das waren 1,40 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung fiel um 1,57 Dollar auf 80,94 Dollar.

Konjunkturdaten aus China sind erneut enttäuschend ausgefallen. Im Juli war die Industrieproduktion in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nicht so stark wie erwartet gestiegen. Zuletzt hatte es mehrfach schwache Wirtschaftsdaten aus China gegeben, was die Erwartungen einer geringeren Nachfrage nach Rohöl schürte.

Allerdings reagierte die chinesische Notenbank am Dienstag auf die zuletzt enttäuschenden Konjunkturdaten und senkte die Zinsen überraschend. Damit soll die Wirtschaft des Landes wieder stärker in Schwung gebracht werden.

Die Ölpreise haben damit die Aufwärtsbewegung der vergangenen Wochen seit Montag nicht fortgesetzt. Marktbeobachter verwiesen auch auf die jüngste Kursentwicklung des Dollar. Der hatte in den vergangenen Handelstagen zu anderen wichtigen Währungen an Wert gewonnen. Da Rohöl auf dem Weltmarkt überwiegend in Dollar gehandelt wird, macht eine starke US-Währung den Rohstoff teurer, was die Nachfrage bremst./jsl/jha/

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