SAP-Aktie mit bärischem Reversal an zentralem Widerstand

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Die Anteilsscheine der Walldorfer Softwareschmiede SAP stiegen gestern zeitweise auf den höchsten Stand seit November 2021, an der psychologisch wichtigen 130 EUR-Marke war allerdings Feierabend für die Käufer und die Aktie drehte anschließend ins Minus. 

Der Anstieg über das Zwischenhoch von Mitte Juli entpuppte sich als klassische Bullenfalle. Wie ist die aktuelle Chartsituation der Aktie einzustufen?

Erste dunkle Wolken im Chartbild

Das gestrige bärische Tagesreversal an der psychologisch wichtigen 130er Marke ist kurzfristig klar negativ zu interpretieren, die gestrige Tagesperformance hinterließ ein so genanntes bearish engulfing im Chartbild der Aktie.

Das "bearish engulfing pattern" ist ein Begriff aus der technischen Analyse. Es tritt auf, wenn eine größere bärische Kerze unmittelbar eine vorhergehende kleinere bullische Kerze umschließt. Dies weist auf eine mögliche Trendumkehr hin, da die Verkaufsbereitschaft die vorherige Kaufdynamik übertrifft. Es signalisiert potenziell fallende Kurse und wird von Tradern als Verkaufssignal genutzt.

Das gestrige neue Jahreshoch, nur marginal unterhalb von 130 EUR, wurde zudem vom RSI-Indikator nicht mehr bestätigt. Hier liegt somit eine bärische Divergenz vor.

Fazit:

Eine Schwalbe macht ja bekanntlich noch keinen Sommer, somit kann auch bislang (noch) nicht von einer Trendwende gen Süden gesprochen werden. Dennoch, die gestrige Tageskerze und die bärischen Divergenzen im RSI sind ganz klare Warnsignale für die Käuferseite. Hier muss in den kommenden Tagen und Wochen tendenziell mit einem Rücksetzer in den Bereich 115 bis 119 EUR gerechnet werden, potenziell deutlich tiefer.

Erst ein Tagesschluss oberhalb von 130 EUR negiert dieses, aus charttechnischer Sicht favorisierte Szenario. Bis dahin dominieren vorerst die Abwärtsrisiken bei SAP.

Quelle: Tradingview

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