Studie - Rabatte bei Elektroautos brechen ein

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Berlin (Reuters) - Elektroautokäufer in Deutschland müssen einer Studie zufolge deutlich tiefer in die Taschen greifen.

Autobauer gewährten auf die 30 wichtigsten Modelle weniger Preisnachlass, heißt es in der Erhebung des Duisburger CAR-Instituts vom Dienstag. Dazu komme die sinkende Umweltprämie. Insgesamt lag der Preisnachlass demnach im August mit 16,2 Prozent im Schnitt um drei Prozentpunkte unter dem Niveau vom Juli. Es handle sich um einen "von der Bundespolitik verursachten Preisschock bei den Elektroautos kurz vor der IAA". Private Käufer dürften daher sehr vorsichtig mit Bestellungen umgehen.

Für gewerbliche Nutzer entfällt die Umweltprämie ab September, private Autokäufer erhalten zum Jahresende nur noch 3000 Euro staatliche Prämie für den Kauf von Elektroautos mit einem Listenpreis von weniger als 45.000 Euro. Derzeit gibt es noch 4500 Euro. Die meisten Hersteller rechneten bei einer Bestellung im September damit, dass die Fahrzeuge erst im kommenden Jahr ausgeliefert werden - damit würden die Fahrzeuge nur noch mit der gesenkten Umweltprämie angeboten.

Anders sieht es bei Verbrennerfahrzeugen aus, für die die Autobauer kurz vor der Automesse IAA in München immer höhere Preisnachlässe gewährten. Im Schnitt lagen die Rabatte bei 17,8 Prozent und damit so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr. Der Trend dürfte auch in den nächsten Monaten anhalten, hieß es: Die wirtschaftlichen Daten seien wenig erfreulich, Kaufzurückhaltung präge das Bild und die hohen Auftragsbestände zu Jahresbeginn seien "Schnee von gestern". Vor allem VW biete seine Fahrzeuge mit höheren Nachlässen an.

(Bericht von Christina Amann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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