OTS: Germany Trade & Invest / Neuausrichtung nach Russland, Westorientierung ...

dpa-AFX · Uhr
    Neuausrichtung nach Russland, Westorientierung ade? / Parlamentswahlen
in der Slowakei am 30. September
Berlin, Bonn, Bratislava (ots) - Bei der Parlamentswahl in der Slowakei zeichnet
sich ein Sieg der Partei Smer-SSD und damit ein Comeback des ehemaligen
Ministerpräsidenten Robert Fico ab. In den meisten Umfragen liegt die Partei vor
der linksliberalen Bewegung Progresívne Slovensko. Sollte sich Fico durchsetzen,
so dürfte eine von ihm geführte Regierung nach Einschätzung von Experten einen
pro-russischen und dem Westen gegenüber kritischen Kurs einschlagen. Eine Abkehr
also von der bisherigen Regierungslinie unter dem amtierenden Premier Ludovít
Ódor. Deutsche Unternehmen vor Ort sehen die politische Entwicklung trotzdem
eher gelassen.

"Zum einen haben die letzten fünf Regierungen in der Slowakei nie länger als
zwei Jahre durchgehalten. Und Investoren bewerten die politische und soziale
Stabilität des Landes ohnehin negativ. Zum anderen ist für die Unternehmen vor
allem die Nachfrage aus dem Ausland, gerade auch aus Deutschland, für den
Geschäftserfolg entscheidend. Diese Nachfrage schwächelt und führt zu mehr
Unsicherheit als die anstehenden Wahlen", so Gerit Schulze, Slowakei-Experte von
Germany Trade & Invest.

Wichtigste Wirtschaftsbranche in der Slowakei ist die Automobilindustrie. Für
die deutschen Hersteller und Zulieferer ist das Land ein wichtiger
Produktionsstandort. Die rund 600 Unternehmen vor Ort sorgen für 139.000
Arbeitsplätze.

Insgesamt liegt die Slowakei auf Platz 22 der wichtigsten Handelspartner
Deutschlands, als Beschaffungsmarkt sogar auf Platz 19. Die deutschen Exporte
erreichten 2022 einen Rekordwert von 17 Milliarden Euro. Das Land werde, so der
Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, oft unterschätzt und sei mit einer
Bevölkerung von 5,5 Millionen Einwohnern wichtiger als Indien mit 1,4 Milliarden
Einwohnern.

"Die tschechische Zeitung MF Dnes schrieb auf Robert Fico bezogen Russland im
Herzen, Orbán als Vorbild. Gemeint ist Ungarns Premierminister Victor
Orbán.Dessen sogenannte patriotische Wirtschaftspolitik bereitet Investoren
zunehmend Sorgen, führt sie doch mitunter zu diskriminierenden Sondersteuern,
Preisdekreten und Drangsalierungen durch Behörden", erklärt Gerit Schulze
weiter. "Positive Aussichten sehen definitiv anders aus!"

Weitere Informationen zu der Slowakei finden Sie unter Slowakei | Slowakei
(gtai.de) (https://www.gtai.de/de/trade/welt/europa/slowakei-118710)

Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der
Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen
über Auslandsmärkte, wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort
Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in
Deutschland.

Pressekontakt:

Andreas Bilfinger
T +49 (0)30 200 099-173
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