Großbritannien gibt grünes Licht für Microsoft/Activision-Deal

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Bangalore/London (Reuters) - Nach mehr als eineinhalb Jahren steht der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft nichts mehr im Weg.

Die britische Kartellaufsicht genehmigte am Freitag den 69 Milliarden Dollar schweren Deal, nachdem die Behörde ursprünglich ein Veto eingelegt hatte. Damit kann Microsoft nach langem hin und her den Anbieter von Videospielen wie "Call of Duty" oder "World of Warcraft" schlucken.

Für die Freigabe hatten die beiden Konzerne unter anderem britische Cloud-Gaming-Aktivitäten an den Activision-Rivalen Ubisoft abgegeben. Außerdem machte Microsoft weitere Zugeständnisse, um den Behörden eine rechtliche Handhabe zur Durchsetzung dieses Verkaufs zu geben. "Die neue Vereinbarung wird Microsoft daran hindern, den Wettbewerb im Markt für Cloud-Gaming, der an Fahrt gewinnt, einzuschränken", teilte die CMA mit. "Sie sichert wettbewerbsfähige Preise und Dienstleistungen für britische Kunden." Sie hatte bereits vor einigen Wochen signalisiert, die Übernahme mit den neuen Bedingungen zu genehmigen.

Activision begrüßte die Entscheidung. Microsoft bedankte sich bei der CMA "für die gründliche Prüfung und Entscheidung".

Die britische Kartellaufsicht hatte die weltgrößte Übernahme in der Videospiele-Branche ursprünglich wegen Wettbewerbsbedenken blockiert. Nachdem die US-Kartellbehörde FTC mit dem Versuch gescheitert war, den Deal per Gerichtsbeschluss zu verhindern, lenkte sie ein und bot den Konzernen eine erneute Prüfung an, wenn diese weitere Zugeständnisse machten. Die Europäische Union (EU) hatte dem Deal bereits im Mai unter Auflagen zugestimmt. Um Wettbewerbsbedenken zu zerstreuen, hat Microsoft mit Activision-Rivalen wie Sony oder Nintendo langfristige Lizenzvereinbarungen für den Spieleklassiker "Call of Duty" geschlossen.

(Bericht von Yadarisa Shabong und Paul Sandle; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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