Siemens Energy erwartet erneut Milliardenverlust im Windgeschäft

dpa-AFX · Uhr

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Siemens Energy erwartet für sein kriselndes Windturbinengeschäft Siemens Gamesa auch im laufenden Geschäftsjahr einen Milliardenverlust. Dieser dürfte 2023/24 (30. September) bereinigt um Sondereffekte bei rund zwei Milliarden Euro liegen, teilte der Energietechnikkonzern am Mittwoch in München mit. Gamesa kämpft mit Qualitätsproblemen mit Landturbinen, Anlaufschwierigkeiten bei Meeresanlagen sowie deutlich höheren Kosten.

Die Rückkehr zur Gewinnschwelle sieht das Management im Konzernchef Christian Bruch erst im Geschäftsjahr 2026. Um dies zu schaffen und Gamesa wieder profitabel zu machen, werde derzeit der Umfang der Geschäftsaktivitäten des Windgeschäfts überprüft. Weitere Details werden sollen am Kapitalmarkttag am 21. November veröffentlicht werden.

Das Windgeschäft hat Siemens Energy im vergangenen Geschäftsjahr tief in die roten Zahlen gerissen. Das Unternehmen wies 2022/23 (per Ende September) einen Verlust nach Steuern von knapp 4,6 Milliarden Euro, nach einem Minus von 712 Millionen Euro im Vorjahr. Im vierten Quartal fiel nochmals ein Verlust von 870 Millionen Euro an.

Im laufenden Geschäftsjahr sollen Verkäufe die Ergebnisentwicklung stützen. Siemens Energy erwartet 2,5 Milliarden bis 3,0 Milliarden Euro Mittelzuflüsse aus Veräußerungen und eines beschleunigten Portfolioumbaus. Einschließlich dessen geht das Unternehmen 2023/24 von einem Ergebnis nach Steuern von bis zu einer Milliarde Euro aus./nas/zb

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