USA hoffen auf Beitritt weiterer Länder zu Allianz im Roten Meer

dpa-AFX · Uhr

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung hofft, dass sich an der Militärallianz zum Schutz von Schiffen auf dem Roten Meer weitere Länder beteiligen. Die Initiative sei erst angelaufen und man hoffe, dass sie noch stärker werde und weitere Länder und zusätzliche Ressourcen hinzukämen, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Dienstag. Er antwortete auf die Frage einer Journalistin, ob er erwarte, dass das neue Bündnis die Huthi-Rebellen im Jemen tatsächlich abschrecken werde.

Kirby sagte, es sei den USA bereits gelungen, eine Reihe von Partnern zusammenzubringen. "Es handelt sich um eine Koalition der Willigen, und jede Nation muss selbst entscheiden, ob und unter welchen Umständen sie sich beteiligen will." Auf die Frage, warum nicht alle von ihnen ihre Teilnahme öffentlich machten, antwortete Kirby, dass die Länder dies selbst entscheiden könnten. Nicht alle wollten das publik machen. Deutschland prüft nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius eine Anfrage zur Beteiligung.

Jemens Huthi-Rebellen hatten angekündigt, ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer auch nach Ankündigung der USA über die neue Militärallianz in der Region fortzusetzen. Kirby sagte, der Iran stelle ihnen die Waffen und Mittel zur Verfügung, mit denen sie ihre Angriffe durchführten. "Die Huthis mögen den Abzug betätigen, aber wie ich schon sagte: Der Iran gibt ihnen die Waffen."

Zum besseren Schutz der wichtigen Schifffahrtsroute durch das Rote Meer, die zum Suezkanal führt, hatten die USA am Montag offiziell das neue Bündnis ins Leben gerufen. Das US-Militär soll dabei in der Region noch besser mit den Streitkräften anderer Ländern zusammenarbeiten. Die Huthi-Rebellen greifen Israel seit Ausbruch des Gaza-Krieges mit Drohnen und Raketen an und attackieren Schiffe im Roten Meer, um sie an einer Durchfahrt in Richtung Israel zu hindern. Große Reedereien meiden zunehmend die Route durch das Rote Meer und den Suezkanal, über die etwa zehn Prozent des gesamten Welthandels läuft./trö/DP/he

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