Warnstreik der Piloten bei Lufthansa-Tochter Discover am Samstag

Reuters · Uhr
Quelle: (c) Copyright Thomson Reuters 2023. Click For Restrictions - https://agency.reuters.com/en/copyright.html

Berlin (Reuters) - Bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines kommt es wegen des Tarifkonflikts am Samstagvormittag und damit im Weihnachtsverkehr zu Warnstreiks.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) rief am Freitag zum Arbeitskampf bei dem Ferienflieger auf und begründete dies mit einer Hinhaltetaktik des Unternehmens in den Verhandlungen. Am Samstag würden alle Flüge der Airbus 320 und 330 Flotte bestreikt, die in Deutschland von 08.00 Uhr bis 13.00 Uhr starten, teilte die VC mit. Dies betrifft nach Angaben von Discover Airlines rund 16 Flüge. Man versuche, Flüge am Samstag vor oder nach dem geplanten Streik zu machen oder Passagiere auf andere Airlines der Lufthansa Gruppe umzubuchen.

Discover erklärte, man bedauere den Schritt - "umso mehr, als dass wir in sehr guten fortgeschrittenen Gesprächen mit der VC waren und auf der Zielgerade" zum Abschluss eines Tarifvertrages. "Es lagen bereits Teileinigungen vor und die klare Intention, zeitnah im Januar weiter zu verhandeln und rasch zum Abschluss zu kommen." Die Gewerkschaft hingegen betonte, die Airline brauche offenbar ein Signal der Entschlossenheit, für angemessene Tarifbedingungen zu kämpfen. "Trotz grundsätzlich positiver Signale haben die Vertreter des Arbeitgebers bis zuletzt eine Hinhaltetaktik angewandt, indem sie Zugeständnisse wieder vom Tisch zogen und gleichzeitig neue Bedingungen für eine Tarifierung forderten." Beide Seiten bekräftigten - wie so oft in Tarifkonflikten - ihre Bereitschaft, die Gespräche fortzusetzen.

Die Lufthansa-Tochter ging seit 2021 als Eurowings Discover an den Start und tritt seit September 2023 als Discover Airlines am Markt auf. Die Flotte von anfangs 22 Flugzeugen soll 2024 auf 28 Maschinen zulegen. Die Airline hat rund 2000 Beschäftigte und fliegt von den Drehkreuzen Frankfurt und München über 60 Ziele an - in Europa und weltweit. Die Lufthansa-Gruppe baut damit ihr Flugangebot zu Urlaubszielen aus, vor allem in Konkurrenz zur deutschen Rivalin Condor.

(Bericht von Miranda Murray und Klaus Lauer; redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Neueste exklusive Artikel