Devisen: Eurokurs vor US-Jobdaten unter Druck

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Freitag seinen vorsichtigen Erholungskurs vom Vortag abgebrochen und ist wieder unter Druck geraten. Die Gemeinschaftswährung notierte am Mittag bei 1,0915 US-Dollar und damit etwas tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,0953 Dollar festgesetzt.

Am Markt wurde auf eine Dollar-Stärke kurz vor dem Wochenende verwiesen, die den Euro im Gegenzug unter Druck setzt. Grund dafür war Beobachtern zufolge, dass die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen nach zuletzt robusten US-Konjunkturdaten über die viel beachtete Marke von vier Prozent gestiegen ist. Steigende US-Zinsen locken internationales Anlagekapital in den Dollar-Raum, was zu einem Anstieg des Dollar-Kurses beitragen kann.

Im Tagesverlauf richtet sich das Interesse der Anleger am Devisenmarkt auf den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Dezember, der am Nachmittag erwartet wird. Sollte der Jobbericht ebenfalls robust ausfallen, dürfte dies die Spekulation auf schnelle Zinssenkungen in den USA dämpfen und dem Dollar nach Einschätzung von Marktbeobachtern weiteren Auftrieb verleihen.

Die bereits am Vormittag veröffentlichten Daten zur Preisentwicklung in der Eurozone sorgten indes für keine nachhaltige Bewegung am Devisenmarkt. Die Inflation im gemeinsamen Währungsraum beschleunigte sich zwar im Dezember erstmals seit September wieder. Dagegen ist die Kernteuerung, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, weiter rückläufig. Analysten hatten diese Preisentwicklungen im Schnitt erwartet./la/jsl/jha/

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