Das Dreieck der Rendite: Ein Blick auf die Extreme

Aktienwelt360 Extra · Uhr

Das Dreieck der Rendite ist eine wertvolle Hilfe, wenn es um die Bestimmung der Chance, des Risikos und der Flexibilität geht. Es handelt sich hierbei auch bereits um wesentliche Eckpfeiler eines solchen Diagramms, das ich im Folgenden noch einmal für dich dargestellt habe:

Hier sehen wir, sehr einfach gesagt, woran wir eine Investition stets überprüfen können. Die wesentlichen Eckpfeiler im Dreieck der Rendite ist die Rendite selbst. Als Investoren sollten wir stets definieren, welche Erwartung an unsere Investition haben. Aber auch die Flexibilität und die Sicherheit, beziehungsweise das Risiko sind überaus entscheidend. Durchdenken wir einmal, worauf wir besonders achten sollten.

Das Dreieck der Rendite: Die Extreme im Blick

Für mich sind insbesondere die jeweiligen Extreme im Dreieck der Rendite überaus interessant. Das heißt: Die exakte Mitte. Sowie ein sehr flexibles Asset, eines, das auf eine maximale Rendite setzt. Oder eben die Sicherheit überproportional hoch gewichtet und auf ein vernachlässigbares Risiko setzt. Überlegen wir einmal, was sich hinter solchen Positionen wohl verstecken könnte.

In der exakten Mitte dieses Dreiecks können wir für meine Begriffe stets einen ETF, idealerweise per Sparplan einordnen. Es handelt sich hierbei um ein Asset, das gehandelt wird und auf eine in etwa durchschnittliche, marktübliche Rendite kommen sollte. Zudem ist ein mittleres Risiko oder eine solide Sicherheit gegeben. Wir investieren schließlich in den breiten Markt, ohne ein einzelnes Risiko einer Aktie im Depot zu haben. Wenn wir das wiederum mit einem Sparplan kombinieren, ist auch ein schlechtes Timing weitgehend ausgeschlossen und wir bleiben insgesamt flexibel, was die Händelbarkeit unseres Investments angeht.

Interessanter wird es hingegen, wenn wir uns im Dreieck ein absolut flexibles Investment ansehen wollen. Mir fällt insbesondere Bargeld in einem Safe oder in einer anderen gesicherten Anlage ein. Entscheidend ist: Wenn es maximal flexibel sein sollte, so heißt das nicht unbedingt, dass wir absolute Sicherheit erhalten. Wir sind einfach liquide. Aber es kann beispielsweise zu einem Diebstahl unseres Assets kommen. Zudem entwertet auch die Inflation konsequent die Kaufkraft.

Ebenfalls interessant ist die theoretische Überlegung einer Investition, die ein maximales Renditeversprechen mitbringt, aber dafür weder sicher, noch flexibel ist. In diesem Kontext denke ich stets an High-Risk-High-Reward-Wachstumsaktien. Wir kaufen solche Anteilsscheine von Unternehmen, weil wir der Überzeugung sind, dass sie sich in zehn Jahren oder mehr vervielfachen könnten. Aufgrund von hoher Volatilität und vieler kurzfristigen Risiken sind diese Aktien jedoch alles andere als flexibel. Zumindest, wenn wir Verluste vermeiden wollen.

Zu guter Letzt und vermutlich am schwierigsten ist es jedoch, ein Investment zu finden, das in dem Dreieck maximale Sicherheit mitbringt. Denn was ist schon wirklich „sicher“? Bargeld kann geklaut werden und ist der Inflation ausgesetzt. Von Aktien, einem ETF oder anderen Wertpapieren geht stets Volatilität aus. Selbst unflexible Assets wie Immobilien, die als vermeintlich sicher gelten, besitzen Wertschwankungen, zuletzt aufgrund der Zinsen. Selbst Tages- oder Festgeld, das der Einlagensicherung unterliegt und eine solide Rendite abwirft, schafft es kaum die Inflation auszugleichen.

Die eine wesentliche Erkenntnis

Das Dreieck der Rendite führt für mich daher stets zu einer unweigerlichen Erkenntnis: Wir können Flexibilität halten und die Rendite maximieren. Ja, sogar ein Asset finden, das im Mittelpunkt dieses Dreiecks liegt. Aber es ist überaus schwierig, eine maximale Sicherheit zu definieren.

Wenn Risiko stets ein Begleiter unserer Investitionen ist, so sollten wir es akzeptieren. Möglicherweise sogar nutzen, um die anderen Möglichkeiten zu optimieren. Entweder die Flexibilität. Oder besser noch: Die Rendite.

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