UPS streicht 12.000 Stellen nach enttäuschendem Quartal

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(Reuters) - Der weltgrößte Paketdienst UPS will nach einem mauen Quartalsergebnis 12.000 Arbeitsplätze abbauen und seine Lkw-Frachttochter Coyote auf den Prüfstand stellen.

"Der Markt für kleine Pakete in den USA wird ohne Amazon wahrscheinlich weniger als ein Prozent wachsen", sagte UPS-Chefin Carol Tome am Dienstag. Hinzu kommen nach Aussage von Finanzvorstand Brian Newman höhere Lohnkosten, die in der zweiten Jahreshälfte 2023/24 wohl knapp 500 Millionen Dollar über den eigenen Schätzungen des Unternehmens liegen werden.

UPS hat im vierten Quartal wegen schleppender Geschäfte im Online-Handel und den Folgen eines Tarifstreits weniger verdient. Der Gewinn schrumpfte auf 2,47 Dollar pro Aktie von zuvor 3,62 Dollar, der Umsatz ging auf 24,9 Milliarden Dollar von 27,0 Milliarden Dollar zurück. Für das Geschäftsjahr 2024 stellt UPS einen Umsatz zwischen 92,0 und 94,5 Milliarden Dollar in Aussicht und liegt damit unter den Erwartungen der Analysten von 95,57 Milliarden Dollar.

Der DHL-Konkurrent leidet unter den Folgen eines Tarifstreits mit der Gewerkschaft Teamsters im vergangenen Jahr. Die beiden Parteien hatten sich nach langen Verhandlungen Ende Juli auf einen neuen Tarifvertrag für rund 340.000 US-Beschäftigte verständigt. Während dieser turbulenten Verhandlungen hatte UPS zahlreiche Kunden an Rivalen wie etwa FedEx verloren.

Im vorbörslichen Handel rutschten die Aktien des US-Logistikriesen um über fünf Prozent ins Minus.

(Bericht von Ananta Agarwal und Lisa Baertlein, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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