Neuer Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals am Donnerstag und Freitag

Reuters · Uhr
Quelle: (c) Copyright Thomson Reuters 2024. Click For Restrictions - https://agency.reuters.com/en/copyright.html

Frankfurt (Reuters) - An deutschen Flughäfen drohen Ende der Woche erneut Flugausfälle und Verzögerungen.

Verdi rief am Montag das Bodenpersonal der Lufthansa für Donnerstag und Freitag zu Warnstreiks auf. Damit will die Dienstleistungsgewerkschaft vor der geplanten fünften Tarifrunde am 13. und 14. März den Druck auf die Fluggesellschaft erhöhen.

Die Airline will am Donnerstag ihre Bilanz für 2023 vorlegen. "Es ist niemandem vermittelbar, dass dieser Konzern diese Woche ein Rekordjahresergebnis verkünden wird, die Boni für Vorstände ordentlich anhebt und Beschäftigte am Boden mit Stundenlöhnen von teils 13 Euro nicht einmal mehr wissen, wie sie in den teuersten Städten Deutschlands über die Runden kommen sollen", sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. Das Unternehmen war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

Das Bodenpersonal der Airline hatte im Februar zwei Mal die Arbeit für jeweils etwa einen Tag niedergelegt. Davon waren jedes Mal rund 100.000 Passagiere betroffen. Ein Streiktag kostet das Unternehmen nach früheren Angaben rund 25 Millionen Euro. Daher fielen die Aktien der Lufthansa am Montag um 1,1 Prozent. In den letzten vier Wochen haben die Anteilsscheine damit knapp zehn Prozent ihres Wertes verloren.

Die Lufthansa befindet sich in mehreren Bereichen in Tarifkonflikten. Am vergangenen Wochenende hatten die Beschäftigten der Frachttochter Lufthansa Cargo ihre Arbeit niedergelegt. Davor waren Lufthansa Technik, Lufthansa Aviation Training und Lufthansa Technical Training bestreikt worden. Außerdem hat die Flugbegleitergewerkschaft Ufo das Kabinenpersonal der Regionalflugtochter Lufthansa CityLine zur Abstimmung über einen Streik aufgerufen. Bei Discover Airlines, einer weiteren Konzerntochter, liegt das Management mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) im Clinch.

(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Neueste exklusive Artikel