Gastgewerbe geht mit Umsatzminus ins zweite Quartal

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Berlin (Reuters) - Das Gastgewerbe in Deutschland ist mit einem Umsatzrückgang ins zweite Quartal gestartet.

Die Erlöse von Hotels und Restaurants lagen im April inflationsbereinigt 2,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Wegen steigender Preise hatte die Unternehmen allerdings nominal 0,8 Prozent mehr in der Kasse. Zum März stieg der Umsatz nominal um 1,3 und real um 0,2 Prozent. In den ersten vier Monaten des Jahres konnten die Betriebe ihre Umsätze um 2,6 Prozent steigern - allerdings nur dank Preiserhöhungen. Wenn man diese herausrechnet, sanken die Erlöse real um 0,4 Prozent.

Über 80 Prozent der Unternehmen hatten ihre Preise Anfang 2024 erhöht, als eine Entlastung bei der Mehrwertsteuer auslief. Seitdem liegt der Tarif wieder bei 19 statt bei sieben Prozent. Jüngst hatte eine Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) gezeigt, dass sich die Vorfreude im Gastgewerbe rund um die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland noch in Grenzen hält. Nur 15,5 Prozent aller Betriebe rechneten mit positiven Impulsen durch die EM. Demnach erwarten 67,1 Prozent keine Auswirkungen, während 17,4 Prozent noch keine Prognose wagten. Je rund drei Viertel der Befragten gehen nicht von mehr Gästen oder Umsatzzuwächsen aus. "Ein Großereignis wie die EM kann zum Teil auch Stammgeschäft verdrängen", erklärte Dehoga-Präsident Guido Zöllick die Zurückhaltung vor kurzem. So würden weniger oder kürzere Kongresse stattfinden, auch kämen weniger Geschäftsreisende.

(Bericht von Klaus Lauer; - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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