Bewertung von Kriegen soll bei G20-Finanzministertreffen ausgeklammert werden

Berlin (Reuters) - Die Finanzminister der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) werden bei ihrem Treffen in dieser Woche wichtige Punkte ausklammern.
Momentan werde in den letzten Zügen an einem Abschlussdokument gearbeitet, das sich allein auf Finanzthemen konzentrieren werde, hieß es in deutschen Regierungskreisen am Dienstag. Die unterschiedlichen Bewertungen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und zum Nahost-Konflikt würden ausgeklammert. Sie sollten lediglich in einem Überblickspapier der brasilianischen Gastgeber zusammengefasst werden. Die unterschiedlichen Bewertungen der Konflikte und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hatten die jüngsten G20-Treffen immer wieder überschattet.
Die G20-Finanzminister treffen sich am Donnerstag und Freitag in Rio de Janeiro. Bundesfinanzminister Christian Lindner wird nicht vor Ort sein und von Staatssekretär Heiko Thoms vertreten.
Umstritten werden den deutschen Regierungskreisen zufolge auch die Pläne des diesjährigen G20-Vorsitzenden Brasilien bleiben, eine globale Mindeststeuer für Milliardäre einzuführen. Hierzu werde es in Rio keine konkreten Beratungen geben. Die Pläne seien "nicht im Ansatz konsensfähig".
(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)