Taifun "Gaemi" in chinesischer Provinz Fujian auf Land getroffen

Reuters · Uhr
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Peking/Taipeh (Reuters) - Der Taifun "Gaemi" ist am Donnerstag in der Provinz Fujian im Südosten Chinas auf Land getroffen.

Der Wetterdienst hatte für die Küstenprovinzen Fujian und Zhejiang Warnungen der höchsten Stufe herausgegeben. Der Taifun wird voraussichtlich landeinwärts gen Norden ziehen und dabei an Intensität verlieren. Meteorologen rechnen damit, dass es in vielen Regionen Chinas zu heftigen Regenfällen kommt.

In Fujian seien rund 150.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden, berichteten staatliche Medien. Betroffen seien vor allem Ortschaften an der Küste. Der VariFlight-App zufolge wurden die meisten Flüge an den Flughäfen Fuzhou und Quanzhou in Fujian sowie Wenzhou in Zhejiang gestrichen. Auch einige Zugverbindungen wurden Medienberichten zufolge eingestellt.

"Gaemi" ist der bislang schwerste Taifun, der in diesem Jahr die Ostküste Chinas heimsucht. Seine spiralförmigen Wolkenbänder erstrecken sich über den größten Teil des westlichen Pazifiks und verursachen Unwetter von den Philippinen bis zu den japanischen Okinawa-Inseln.

Auf seinem Weg Richtung China war "Gaemi" über den Norden Taiwans hinweggezogen und hat auf der Insel verheerende Schäden angerichtet. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 227 Kilometern pro Stunde ist "Gaemi" der stärkste Sturm seit acht Jahren in Taiwan. Es kam zu massiven Überschwemmungen. Drei Menschen kamen nach Regierungsangaben ums Leben, 380 Menschen wurden verletzt. Ein Frachter unter der Flagge Tansanias und mit neun aus Myanmar stammenden Besatzungsmitgliedern an Bord ist gesunken. Über den Verbleib der Crew war zunächst nichts bekannt.

Rund eine halbe Million Haushalte auf Taiwan waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Die meisten hätten inzwischen jedoch wieder Strom, teilte der Energieversorger Taipower mit. Der Zugverkehr auf Taiwan wurde eingestellt. Alle Inlandsflüge und zahlreiche internationale Flüge wurden gestrichen. Die Finanzmärkte in Taiwan blieben wegen des Sturms den zweiten Tag in Folge geschlossen. Auch Behörden und Schulen waren nicht geöffnet.

(Bericht von: Ben Blanchard, Yimou Lee in Suao, Bernard Orr, Ryan Woo, Joe Cash; geschrieben von Sabine Ehrhardt, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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