Direktinvestitionen in China deutlich gestiegen
Frankfurt (Reuters) - Die Direktinvestitionen der deutschen Wirtschaft in China sind in diesem Jahr ungeachtet der Forderungen nach einer stärkeren Diversifizierung kräftig in die Höhe geschossen.
Sie nahmen im zweiten Quartal auf 4,8 Milliarden Euro zu, nach 2,5 Milliarden Euro im Auftaktquartal dieses Jahres, wie aus statistischen Daten der Bundesbank hervorgeht. Die "Financial Times" berichtete am Dienstag zuerst darüber. Im ersten Halbjahr summierten sich die Direktinvestitionen der deutschen Wirtschaft im Reich der Mitte damit auf 7,3 Milliarden Euro. Das liegt über dem Wert für das gesamte vergangene Jahr von 6,5 Milliarden Euro, der sich aus der Kapitalbilanz-Statistik der Bundesbank errechnet.
Die Zahlen stehen im Kontrast zu Aufrufen aus der Politik an die Wirtschaft, nicht alles auf die Karte China zu setzen sondern die Investitionen breiter zu streuen. Die Ampel-Koalition hatte 2023 eine neue China-Strategie beschlossen, in der aus geopolitischen Gründen ein Abbau von Abhängigkeiten von China gefordert wird.
(Bericht von Frank Siebelt; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)