Reuters-Mitarbeiter bei Raketenangriff auf Hotel in Ukraine getötet

(Reuters) - Bei einem Angriff auf ein Hotel in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk ist ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters getötet worden.
Zwei weitere seien verletzt worden, einer von ihnen schwer, teilte die Agentur am Sonntagabend mit. Die Mitarbeiter gehörten zu einem sechsköpfigen Team, das sich im Hotel Saphir aufhielt. Das Gebäude wurde am Samstag von einer Rakete getroffen. Bei dem Toten handelte es sich um den ehemaligen britischen Soldaten Ryan Evans. Der 38-Jährige arbeitete seit 2022 für Reuters und beriet Journalisten in Sicherheitsfragen etwa in der Ukraine, Israel und bei den Olympischen Spielen in Paris. Die Agentur sprach Evans' Familie und den Angehörigen ihr tiefstes Beileid aus.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte in seiner Abendansprache, ein "gewöhnliches Stadthotel" sei von einer russischen Iskander-Rakete zerstört worden. Der Angriff sei "absolut zielgerichtet, durchdacht" gewesen. "Mein Beileid an Familie und Freunde."
Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hatte auf der Plattform Telegram eine Voruntersuchung zu dem Angriff angekündigt. Dieser habe sich am Samstag um 22.35 Uhr (21.35 Uhr MESZ) ereignet. Reuters konnte nicht überprüfen, ob die Rakete von Russland abgefeuert oder das Hotel bewusst ins Visier genommen wurde. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.
(Bericht von Rachel Armstrong und Tom Balmforth, geschrieben von René Wagner und Scot W. Stevenson, redigiert von Thomas Seythal. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)