Ifo - Weniger Unternehmen wollen ihre Preise erhöhen

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Berlin (Reuters) - Weniger Unternehmen in Deutschland wollen in den kommenden Monaten mehr Geld von ihren Kunden verlangen. Das Barometer für deren Preiserwartungen fiel im August auf 16,3 Punkte, nach 17,6 Zählern im Juli, wie das Münchner Ifo-Institut am Donnerstag zu seiner Umfrage unter Tausenden Managern mitteilte. "Insgesamt dürfte die Inflationsrate in den kommenden Monaten unter der Zwei-Prozent-Marke bleiben, die die Europäische Zentralbank (EZB) anstrebt", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser voraus. "Vor allem Energie ist für die Verbraucher deutlich günstiger als noch vor einem Jahr."

Die Preispläne der Unternehmen fallen je nach Branche unterschiedlich aus: Vor allem die Industrie und die unternehmensnahen Dienstleister wollen weniger an der Preisschraube drehen. Dagegen wollen in den konsumnahen Branchen und auf dem Bau etwas mehr Firmen als im Vormonat ihre Kunden stärker zur Kasse bitten.

GASTRONOMEN WOLLEN MEHR VERLANGEN

Bei den konsumnahen Dienstleistern stieg das entsprechende Barometer auf 25,2 Punkte, nach 20,0 im Juli. Besonders in der Gastronomie ist vermehrt mit Preiserhöhungen zu rechnen: Hier gab es einen Anstieg von 26,7 auf 37,6 Punkte. "Dagegen ist bei den Reiseveranstaltern der Anteil der Unternehmen, die Preisanhebungen planen, leicht gesunken", so das Ifo-Institut. Im Einzelhandel sind die Preiserwartungen etwas gestiegen. Aufschläge wollen vor allem die Spielwaren-Händler und die Baumärkte durchsetzen. Im Lebensmittel-Einzelhandel ist das Barometer zurückgegangen auf 49,9 Punkte, nach 53,8 im Juli. "Mit kräftigen Preissenkungen ist bei den Fahrradhändlern zu rechnen", hieß es zudem.

Die deutsche Inflation ist nach Prognose von Ökonomen im August auf den niedrigsten Stand seit fast dreieinhalb Jahren gefallen. Die Verbraucherpreise dürften um durchschnittlich 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat steigen, sagen von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte voraus. Das wäre die niedrigste Teuerungsrate seit April 2021. Im Juli war sie noch auf 2,3 Prozent gestiegen, von 2,2 Prozent im Juni. Das Statistische Bundesamt will am Donnerstagnachmittag eine erste Schätzung dazu abgeben.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Kerstin Dörr - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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