Ukraine bekommt weitere 1,1 Mrd Dollar vom IWF

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Washington (Reuters) - Die Ukraine bekommt Zugang zu weiteren Mitteln des Internationalen Währungsfonds.

Es sei eine vorläufige Einigung beider Seiten erzielt worden, teilte der IWF in der Nacht zu Mittwoch in Washington mit. Die Regierung in Kiew könne mit rund 1,1 Milliarden Dollar rechnen. Das Exekutivgremium des Fonds müsse noch zustimmen, was in den nächsten Wochen erfolgen dürfte.

Die internationale Finanzorganisation ist einer der wichtigsten Geldgeber für die von Russland angegriffene Ukraine. Der IWF hat ein 15,6 Milliarden Dollar schweres Hilfspaket geschnürt, das auf vier Jahre angelegt ist. Die Auszahlung erfolgt in Tranchen. Außerdem arbeiten die sieben führenden westlichen Industrieländer (G7) derzeit an einem Mega-Kredit im Umfang von 50 Milliarden Dollar für die Ukraine. Dafür sollen Erträge aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten genutzt werden.

Die Regierung in Kiew hatte die Gespräche mit dem IWF zuletzt als schwierig bezeichnet.

Die Risiken für die Wirtschaft des Landes seien weiterhin extrem hoch, so der IWF, unter anderem mit Verweis auf die russischen Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur.

Die Ukraine gibt derzeit rund 60 Prozent ihres gesamten Haushalts für die Armee aus. Die Regierung hängt deswegen stark von Hilfen ab. Nach ukrainischen Angaben hat das Land seit dem Kriegsausbruch vor mehr als zwei Jahren rund 98 Milliarden Dollar von ihren Partnern im Westen erhalten.

(Bericht von Jasper Ward, geschrieben von Christian Krämer, redigiert von Kirsti Knolle. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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