Bitcoin: Ist der Ausbruch gelungen? Diese Termine werden jetzt wichtig
Der Bitcoin-Kurs hat in den vergangenen Tagen eine sehr konstruktive Entwicklung gezeigt, da er mit einem Anstieg auf über 67.000 Dollar wichtige charttechnische Meilensteine erreichen konnte. Der Kurs konnte sowohl sein Bullmarket-Supportband als Unterstützung bestätigen, als auch den 200-Tage-Trend zurückerobern und damit in echtes bullisches Momentum zurückkehren. Nun gilt es, diesen Ausbruch mindestens auf der Wochenansicht zu bestätigen.
Auch positiv hervorzuheben ist, dass der Bitcoin-Kurs mit dem Erreichen der 67.000 Dollar Marke nun mehrmals ein höheres Hoch seit dem Absturz bis unter 50.000 Dollar Anfang August zeichnen konnte und damit definitiv den Trend der tieferen Hochs und anhaltenden Abwärtsbewegung seit Mai gebrochen hat.
Der Dreifach-Test der unteren 50.000er-Regionen im Verlauf der letzten Monate mit einer anschließenden Re-Etablierung der runden 60.000 Dollar Marke als maßgeblichen Support – in Kombination mit dem jüngsten bullischen Ausbruch über wichtige Indikatoren – macht Hoffnung, dass es sich dabei um eine Bodenformung der Korrektur seit März 2024 gehandelt hat und dass nun die nächste Phase diese Bullruns in Aussicht steht.
US-Inflation und Arbeitsmarktdaten bleiben die wichtigsten Kennzahlen
Die US-Inflationszahlen im September lagen mit 2,4 Prozent leicht über den Erwartungen von 2,3 Prozent. Der Kern-CPI stieg von 3,2 Prozent auf 3,3 Prozent, was das Risiko einer erneuten Inflationsbeschleunigung erhöht. Das hat die Märkte in der letzten Woche kurzzeitig ins Wanken gebraucht und den Bitcoin-Kurs temporär sogar unter die 60.000 Dollar Marke gedrückt.
Die Wahrscheinlichkeit für weitere Zinssenkungen durch die Federal Reserve sinkt, da die Inflation höher ausfällt und die Arbeitsmarktdaten positiv überraschen. Im September wurden 254.000 neue Stellen geschaffen, die Arbeitslosenquote sank auf 4,1 Prozent. Allerdings rechnet der Markt weiterhin zumindest mit einer kleinen Zinssenkung im November, dem letzten Fed-Meeting vor den US-Wahlen.
In den nächsten drei Wochen stehen einige Datenveröffentlichungen und Termine an, die den weiteren Verlauf dieses Bullruns maßgeblich bestimmen könnten. Die Veröffentlichung der Beschäftigungszahlen und der Arbeitslosenquote in den USA am Freitag den ersten November steht dabei im Fokus. Sollte die Zahl der Arbeitslosen wieder steigen, dürfte das Thema Rezession erneut am Markt diskutiert werden. Dies wird auch die Entscheidung der Fed während ihrer nächsten Zinssitzung am 7. November beeinflussen.
Auch der Ausgang der Präsidentschaftswahl am 5. November dürfte in den folgenden Wochen einen starken Einfluss auf die Kursrichtung von Bitcoin geben. Während ein Wahlsieg Trumps allgemein als bullisch für den Sektor angesehen wird, da Trump sich mittlerweile zu einem Krypto-Befürworter und aktiven Unterstützer gewandelt hat, bleibt die Haltung von Kamala Harris gegenüber digitalen Assets unklar, auch wenn sie Andeutungen gemacht hat, dass sie ebenfalls eine Krypto-freundlichere Politik fahren wolle. Angesichts der bisher eher feindseligen Haltung der Demokraten gegenüber dem Sektor bleibt jedoch eine große Skepsis.
Chinesische Geldpolitik enttäuscht - vorerst
Die chinesische Regierung enttäuschte am letzten Wochenende mit einer Pressekonferenz, in der keine neuen konkreten Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft verkündet wurden. Dennoch wurde durch den Finanzminister Hoffnung auf weitere Stimulusmaßnahmen geweckt. Analysten schätzen, dass China Stimulusmaßnahmen im Umfang von 2 bis 10 Billionen Yuan (etwa 283 Milliarden bis 1,4 Billionen Dollar) benötigt, um die Wirtschaft zu stabilisieren.
China ist ein maßgeblicher Faktor für die globale Liquidität und entsprechende Lockerungsmaßnahmen haben in der Vergangenheit einen großen Teil zu den bisherigen Bitcoin-Bullenmärkten beigetragen.
Das Fundament bleibt bullisch
Sowohl China als auch die USA haben sich bereits in die nächste Phase geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen hineinbewegt. Es wird erwartet, dass die Federal Reserve im November weitere Zinssenkungen verkündet, was China weitere Lockerungen erlauben könnte, ohne eine zu starke Abwertung des chinesischen Yuan zu riskieren.
Auf globaler Ebene bewegt sich der geld- und fiskalpolitisch gesteuerte Liquiditätszyklus weiterhin auf Kurs, da Zentralbanken weltweit senken und Regierungen vermehrt Schulden aufnehmen, um die Wirtschaft anzukurbeln, allen voran die USA und China. Damit bleibt das Fundament für eine Fortsetzung sowohl des Aktien- als auch des Krypto-Bullruns gesetzt.
Denken Sie langfristig!
Wird dieser Bitcoin- und Krypto-Bullrun sich bis weit in das Jahr 2025 hinein erstrecken? Ein Blick auf die Pro- und Kontra-Argumente und ein entsprechendes Fazit finden Sie in der neuesten Marktanalyse auf decentralist.de.