Big Tech als Gewinnausschütter – werden aus Apple und Microsoft noch Dividendenaristokraten?

Aktienwelt360 · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Big Tech Unternehmen sind nicht gerade bekannt dafür, ihre Gewinne auszuschütten. Das hat auch einen guten Grund. In der Regel haben große Technologiekonzerne einen so hohen Investitionsbedarf, dass unter dem Strich einfach zu wenig Geld für großzügige Dividendenzahlungen übrigbleibt.

Doch auf Apple (WKN: 865985) und Microsoft (WKN: 870747) scheint diese Binsenweisheit nicht mehr ganz zuzutreffen. Die beiden Big Tech Konzerne haben in den letzten Jahren ihre Dividenden kontinuierlich gesteigert. Entwickeln sich die beiden bekanntesten Technologiekonzernen der Welt in Zukunft noch zu Dividendenaristokraten? Schauen wir uns die Fakten an.

Apple: Das Geld ist da

Für Apple ist es bis dahin noch ein sehr weiter Weg. Der kalifornische Tech-Gigant schüttet seit 2012 Gewinne an seine Anteilseigner aus. Seitdem hat Apple jedoch in jedem einzelnen Jahr seine Dividende gesteigert und innerhalb der vergangenen elf Jahre in etwa versechsfacht.

Die aktuelle Dividendenrendite von rund 0,40 % ist eigentlich nicht der Rede wert. Doch Apple hat ein so hohes Dividendenpotenzial wie kaum ein anderer Konzern der Welt.

In den vergangenen drei Geschäftsjahren lag der Free Cashflow des Technologiekonzerns im Bereich von 100 Milliarden US-Dollar. Das bedeutet, dass Apple unfassbar große Cash-Reserven besitzt, die es an seine Anteilseigner ausschütten könnte. Bislang standen bei Apple die Aktienrückkaufprogramme im Vordergrund. Möglicherweise ändert der Konzern aber in den kommenden Jahren aber seine Politik zugunsten höherer Gewinnausschüttungen.

Microsoft: Nur noch 9 Jahre

Microsoft zahlt bereits erheblich länger eine Dividende als Apple, doch erst seit 2008 steigt die Gewinnausschüttung des Tech-Konzerns Jahr für Jahr an. Damit fehlen dem Software-Giganten „nur“ noch neun Jahre bis zum Status eines Dividendenaristokraten. Die kontinuierliche Steigerung der Gewinnausschüttung in den letzten Jahren deutet stark darauf hin, dass das Microsoft-Management den festen Willen hat, seinen Konzern zu einem Dividendenaristokraten zu machen.

Die Dividendenrendite von Microsoft in Höhe von ca. 0,70 % ist für einen etablierten Technologiekonzern ebenfalls nicht berauschend, liegt aber immerhin deutlich über jener von Apple. Auch Microsoft hat auf Basis seiner gewaltigen Cash-Generierung ein enormes Gewinnausschüttungspotenzial.

Der Free Cashflow des Tech-Konzerns lag in den letzten drei Geschäftsjahren zwischen 60 und 75 Milliarden US-Dollar. Auch Basis dieser Cash-Generierung wäre es auch für Microsoft ein Leichtes, seine Gewinnausschüttungen in den kommenden Jahren deutlich zu erhöhen.

Der Weg ist geebnet

Die Entwicklung der Gewinnausschüttungen von Apple und Microsoft in den letzten Jahren weist meiner Meinung nach eindeutig daraufhin, dass sich beide Technologiekonzerne auf dem Weg zum Dividendenaristokraten-Status befinden. Andernfalls hätten die Führungsetagen der Konzerne nicht Jahr für Jahr die Gewinnausschüttungen erhöht.

Apple und Microsoft können sich diesen Status im Gegensatz zu den meisten anderen Tech-Konzernen auch leisten. Aufgrund ihrer sehr hohen und relativ stabilen Cashflows können beide Unternehmen nicht nur jährliche Aktienrückkäufe in Milliardenhöhe stemmen, sondern auch Gewinne an ihre Aktionäre ausschütten.

Die Cashflows von Apple und Microsoft werden sich meiner Einschätzungen nach in den nächsten Jahren kaum verschlechtern. Die Marktposition beider Konzerne ist in den Kerngeschäftsbereichen so unangefochten stark, dass eine erhebliche Verringerung der Cashflows für mich fast nicht vorstellbar ist.

In Anbetracht der zu erwartenden weiteren Kurssteigerungen dürfte sich die Dividendenrendite trotz der prognostizierten Dividendenerhöhungen nicht verbessern. Anleger, die sich primär für die absolute Höhe der Ausschüttungen interessieren, können das allerdings vernachlässigen.

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Peter besitzt Aktien von Apple und Microsoft. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple und Microsoft.

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