USA - Russland wollte bei jüngstem Angriff in Ukraine neue Rakete vorführen

Washington (Reuters) - Den USA zufolge hat Russland bei seinem Angriff auf die Stadt Dnipro in der Ukraine am Donnerstag eine noch nie zuvor eingesetzte ballistische Mittelstreckenrakete abgefeuert.
"Die Rakete könnte so umgerüstet werden, dass sie verschiedene Arten von konventionellen oder nuklearen Sprengköpfen tragen kann", sagte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh am Donnerstag (Ortszeit). Wie Singh weiter erklärte, ist die Rakete auf Dnipro mit einem konventionellen Sprengkopf abgefeuert worden. Nach Angaben des US-Militärs basierte das Design der russischen Rakete auf dem Design der russischen Interkontinentalrakete (ICBM) RS-26 Rubezh mit größerer Reichweite. Die neue Rakete sei experimentell und Russland besitze wahrscheinlich nur eine Handvoll davon, so das Militär.
Die ukrainische Luftwaffe hatte zunächst erklärt, dass es sich bei der Rakete um eine Interkontinentalrakete handelte, was die Befürchtung einer größeren Eskalation in dem seit zweieinhalb Jahren andauernden Krieg auslöste. Obwohl der Abschuss einer ballistischen Mittelstreckenrakete (IRBM) ein weniger bedrohliches Signal aussendet, sorgt der Vorfall für Diskussionen. Aus US-Sicherheitskreisen hieß es, Moskau habe Washington kurz vor dem Abschuss der Rakete benachrichtigt. Der russische Präsident Wladimir Putin bestätigte in einer Fernsehansprache, dass Moskau eine ukrainische Militäreinrichtung mit einer neuen ballistischen Rakete getroffen habe, die er "Oreshnik" (die Hasel) nannte.
(EgBericht von Phil Stewart und Idrees Ali, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)