"Natürlich höchst irritierend" - Musk wegen Geste bei Trump-Feier in Kritik

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Berlin/Washington (Reuters) - Die an einen Hitlergruß erinnernde Handbewegung des Multimilliardärs Elon Musk während der Feierlichkeiten zu Donald Trumps Amtseinführung als US-Präsident stößt zunehmend auf Unverständnis.

"Natürlich ist diese Geste höchst irritierend", erklärte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, am Dienstag. "Weit beunruhigender sind aber die politischen Positionen von Elon Musk, seine offensive Einmischung in den deutschen Bundestagswahlkampf und seine Unterstützung einer Partei, über deren demokratiefeindliche Ziele man sich keine Illusionen machen darf. Er sollte sich in Zukunft überlegen, für wen er Wahlkampf macht."

Musk ist einer der einflussreichsten Unterstützer und Berater Trumps. Zudem hat er eine Wahlempfehlung für die AfD abgegeben. Während einer Festveranstaltung anlässlich von Trumps Amtsantritt hatte der Tesla-Chef sich am Montag in Washington in einer Rede bei den Anhängern des neuen Präsidenten für dessen Wahl bedankt. Dabei führte er zwei Mal seine rechte Hand über sein Herz und streckte seinen Arm dann weit nach oben heraus. "Mein Herz fliegt euch zu", rief er anschließend ins Publikum. Viele Online-Nutzer reagierten schockiert. Die Anti-Defamation League mit Sitz in den USA, die sich gegen Antisemitismus einsetzt, erklärte hingegen, dass es so scheine, als ob Musk "in einem Moment der Begeisterung eine ungeschickte Geste gemacht hat, keinen Nazi-Gruß". Musk tat die Kritik auf seinem Kurznachrichtendienst X als "müde" Attacke ab. Ein Trump-Sprecher reagierte zunächst nicht auf Bitte um eine Stellungnahme.

(Bericht von Madeline Chambers und Heather Timmons, geschrieben von Christian Rüttger, redigiert von Sabine Ehrhardt.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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