Medizintechnik-Unternehmen

Goldman-Hochstufung stützt starke Erholung von Carl Zeiss

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: T. Schneider/Shutterstock.com

Etwas mehr Zuversicht der US-Bank Goldman Sachs über die künftige Geschäftsentwicklung von Carl Zeiss Meditec hat am Mittwoch die jüngst gestartete Erholung der Aktie des Medizintechnik-Unternehmens weiter vorangetrieben.

Gegen Mittag legte das Papier um rund zwei Prozent auf 58,20 Euro zu und baute seine starken Kursgewinne seit Mitte Januar aus. In den vergangenen zwei Wochen hat die Carl-Zeiss-Meditec-Aktie um 31 Prozent zugelegt, nachdem sie 2024 als drittschwächster MDax -Wert mehr als die Hälfte an Wert eingebüßt hatte. Schwache Geschäftszahlen und Unternehmensziele sowie Sorgen vor weiteren Enttäuschungen waren der Grund gewesen. Vor knapp zwei Wochen wurde schließlich das tiefste Kursniveau seit November 2017 erreicht.

Der Tiefpunkt der Markterwartungen an Carl Zeiss Meditec dürfte nun aber erreicht sein, schrieb Goldman-Analyst Richard Felton. Und auch der Aktienkurs scheint dies widerzuspiegeln, denn zwischen Ende Dezember bis Mitte Januar hat er um die 45 Euro einen Boden gefunden.

Während der Durchschnitt der Analysten für das operative Unternehmensergebnis den Auswertungen Feltons zufolge "implizit von einem sich weiter verschlechternden Geschäft in China ausgeht", sieht er keine Abwärtsrisiken mehr für die Schätzungen.

Er stufte daher die Aktie von "Sell" auf "Neutral" hoch und hob das Kursziel von 50 auf 60 Euro an. Das Rekordhoch im September 2021 bei 202 Euro bleibt damit aber in vorerst unerreichbarer Ferne.

Felton hob in seiner Studie seine Prognosen nicht nur währungsbedingt an, sondern verwies auch auf die jüngste Zulassung des Augenlasergeräts Visumax 800 in China. 2024 sei die Aktie sehr schwach gelaufen, nachdem die Jenaer nicht zuletzt auch mit ihrem Geschäft für refraktive Laser in China enttäuscht hatten, erinnerte er.

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In der Vergangenheit sei dieses ein wesentlicher Treiber für das Gewinnwachstum und ein Schlüsselelement für die Investment-Story gewesen. Doch angesichts des schwachen Wirtschaftsumfeldes hatte es sich verlangsamt, und das habe sich wegen des attraktiven Bruttomargenprofils dieses Geschäfts wiederum überproportional auf die operative Profitabilität ausgewirkt.

Darüber hinaus habe Carl Zeiss in der zweiten Jahreshälfte 2024 aber auch im Mikrochirurgie-Geschäft mit Gegenwind zu kämpfen gehabt, weshalb die Konsensschätzungen schließlich für die Geschäftsjahre 2025 und 2026 in den vergangenen zwölf Monaten sehr kräftig gesenkt worden seien.

Damit dürfte laut Felton nun aber wohl Schluss sein, auch wenn die Planbarkeit der Zukunft weiterhin gering sei und das Geschäft mit refraktiven Hochpräzisionslasern der Serie Smile in China nicht mehr das gleiche Wachstumsniveau wie 2016 bis 2023 erreichen werde.

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