HPE enttäuscht mit Ausblick und will 2500 Stellen streichen

Frankfurt (Reuters) - Der Server-Anbieter Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat mit seinem Umsatz-Ausblick auf das zweite Quartal enttäuscht und will nun 2500 Stellen streichen - knapp fünf Prozent seiner Belegschaft.
Die Aktien verloren nachbörslich rund 16 Prozent.
HPE teilte am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit, im zweiten Quartal mit einem Umsatz zwischen 7,2 und 7,6 Milliarden Dollar zu rechnen. Analysten waren bislang im Schnitt von 7,93 Milliarden ausgegangen. Die Ausgaben der Unternehmenskunden sind aufgrund der Kosteneinsparungen im Zuge wirtschaftlicher Unsicherheit und hoher Zinsen schwach geblieben. Der Konzern hat auch mit dem zunehmenden Wettbewerb durch Serverhersteller wie Dell und Super Micro Computer zu kämpfen.
Die Stellenstreichungen bei HPE sollen Teil eines Programms zur Kostensenkung sein. Dieses soll bis zum Geschäftsjahr 2026 umgesetzt werden und bis 2027 Bruttoeinsparungen in Höhe von rund 350 Millionen Dollar bringen. Per Ende Oktober hatte HPE rund 61.000 Mitarbeiter.
Bei HPE wirkt der "DeepSeek"-Schock noch nach. Da Chinas ChatGPT-Rivale mit deutlich weniger Rechenpower auskommt als die westliche Konkurrenz, bezweifeln viele Anleger, dass die weltweit geplanten neuen Rechenzentren alle notwendig sind.
Gleichwohl hatte vor einigen Tagen der HPE-Rivale Lenovo überraschend starke Zahlen vorgelegt. Verbraucher tauschten ihre PCs wieder häufiger gegen neue, für KI optimierte Modelle aus. Dell äußerte sich ebenfalls optimistisch zu den Aussichten.
(Bericht von Juby Babu und Hakan Ersen. Geschrieben von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)