Wall Street rutscht weiter ab - Konjunktursorgen dominieren

An den US-Börsen haben am Donnerstag einmal mehr Wirtschaftssorgen die Oberhand gewonnen. Darunter litten insbesondere die konjunktursensiblen Technologiewerte, die zur Wochenmitte noch einen weiteren Erholungsversuch im aktuellen Abwärtstrend unternommen hatten.
Damit fiel der technologielastige Index Nasdaq 100 am Donnerstag um 0,67 Prozent auf 19.465,16 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,27 Prozent auf 5.584,27 Punkte nach unten. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab geringfügig auf 41.324,27 Punkte nach.
Laut den Chart-Experten von Index-Radar könnte das bekannte Börsensprichwort "Politische Börsen haben kurze Beine" mit Donald Trump im Weißen Haus der Vergangenheit angehören. Die ständig wechselnden Rahmenbedingungen erschwerten die Planungssicherheit für Unternehmen und belasteten erheblich den Konsum. Und zu allem Überfluss drohe am Wochenende erneut ein Shutdown in den USA. "Ohne die Zustimmung der Demokraten zu einem Übergangshaushalt könnte die Zahlungsunfähigkeit erneut zur Realität werden", warnten sie.
Intel-Aktien schießen hoch
Unter den Einzelwerten stand vor allem eine Aktie im Fokus der Anleger - der Chip-Riese Intel. Dort soll nun mit Lip-Bu Tan in rund einer Woche ein Branchenveteran das Steuer übernehmen.
Tan war bis vergangenen August Mitglied des Intel-Verwaltungsrates, zog sich dann zurück - Medienberichten zufolge nach Meinungsverschiedenheiten mit dem damaligen Chef Pat Gelsinger. Dieser wiederum warf das Handtuch im Dezember. Seine ambitionierten Pläne, den Halbleiter-Pionier aus der Krise zu führen, kamen nur mühsam voran. Die Aktie des Chip-Dinos machte am Donnerstag einen Satz nach oben.
Das Papier gewann zuletzt rund 16 Prozent auf knapp 24 Dollar. Höher hatte es zuletzt noch Anfang März notiert. Im Februar war der Kurs rasant gestiegen, bis Mitte März aber rasch wieder verflacht. Anleger haben schon länger einen schweren Stand mit ihren Titeln. Um den Jahreswechsel 2023/24 war die Aktie noch über 50 Dollar gehandelt worden.