Energiekonzern EnBW spielt Kapitalerhöhung durch

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Düsseldorf (Reuters) - Der Energiekonzern EnBW lotet angesichts der milliardenschweren Belastungen durch die Energiewende eine Kapitalerhöhung aus.

Der Versorger prüfe Optionen, wie die Finanzierung auch in Zukunft gesichert werden könne, sagte Vorstandschef Georg Stamatelopoulos am Mittwoch bei der Präsentation des Geschäftsberichts 2024. "Wir sind auch mit unseren Anteilseignern zu einer möglichen Kapitalerhöhung in einem Umfang von etwa drei Milliarden Euro im Austausch." Die Entscheidung stehe noch aus, es seien jedoch inzwischen von beiden Hauptanteilseignern die grundsätzlichen Voraussetzungen dafür geschaffen worden. "Das stimmt mich zuversichtlich."

EnBW will bis 2030 mindestens 40 Milliarden Euro in den Umbau des Energiesystems investieren. Der Karlsruher Versorger gehört zu je 46,75 Prozent dem Land Baden-Württemberg und Kommunen. Die Aktionäre sollen für das vergangene Geschäftsjahr eine Dividende von 1,60 Euro je Anteilsschein erhalten - zehn Cent mehr als im Jahr zuvor.

EnBW hatte früher sein Geld vor allem mit der Stromerzeugung aus Atom-, Kohle- oder Gaskraftwerken verdient. Inzwischen spielen erneuerbare Energien wie Wind und Sonne die Hauptrolle. 2024 brach das operative Ergebnis (Adjusted Ebitda) der Sparte erneuerbare Energien um 30 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro ein. Hier schlugen - wie auch im Gesamtkonzern - die deutlich gesunkenen Großhandelspreise für Strom und Gas durch. Insgesamt fiel das operative Ergebnis auf 4,9 Milliarden Euro von zuvor 6,4 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr peilt EnBW einen Wert zwischen 4,8 und 5,3 Milliarden Euro an.

(Bericht von Tom Käckenhoff, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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