Ifo: Beschäftigungsbarometer steigt - "Für Trendwende zu früh"

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Berlin (Reuters) - Die Unternehmen in Deutschland bauen auch zu Beginn des Frühjahrsquartals weiter Stellen ab - allerdings weniger stark als noch zuvor.

Das Beschäftigungsbarometer stieg im April auf 93,9 Punkte, nach 92,8 Punkten im März, wie das Ifo-Institut am Montag zu seiner Umfrage unter Tausenden Unternehmen mitteilte. "Es ist noch zu früh, um von einer Trendwende auf dem Arbeitsmarkt zu sprechen", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Wir sehen einen starken Anstieg der Unsicherheit, dies könnte die Situation wieder verschärfen."

Insbesondere in der Industrie hat das Barometer zugelegt. "Dennoch werden weiterhin Stellen abgebaut", hieß es. "Es gibt keine Industriebranche, in der die Mitarbeiterzahl steigen soll." Bei den Dienstleistern halten sich die positiven und negativen Antworten im April die Waage. Dabei suchen vor allem IT-Dienstleister weiter neue Mitarbeiter. Im Handel legte das Barometer zwar zu. "Dennoch stehen die Zeichen auf Personalabbau", betonte das Ifo-Institut. "Auch im Baugewerbe gibt es eine leichte Tendenz, mit weniger Personal auszukommen."

Die Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen hat sich trotz des Zollstreits überraschend verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex als wichtigstes Barometer für die deutsche Konjunktur stieg im April leicht auf 86,9 Punkte, nach 86,7 Zählern im März und damit das vierte Mal in Folge, wie das Münchner Ifo-Institut bei seiner Umfrage unter 9000 Managern herausfand. Das ist der beste Wert seit Juli 2024.

US-Präsident Donald Trump hatte am 2. April hohe Strafzölle auf Importe aus der Europäischen Union verkündet, diese wenig später aber teilweise wieder ausgesetzt. Die Zoll-Ankündigungen von Trump für fast alle weltweiten Handelspartner haben Sorgen vor negativen Auswirkungen auf den globalen Warenaustausch geschürt. Dies dürfte auch die exportorientierte deutsche Wirtschaft zu spüren bekommen, deren wichtigster Kunde die Vereinigten Staaten sind.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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