Handel erwartet mehr Muttertags-Umsatz - Maue Konjunktur trübt Kauflaune nicht

Berlin (Reuters) - Der deutsche Einzelhandel erwartet zum Muttertag am 11. Mai trotz der schwachen Konjunktur ein Umsatzplus von knapp sechs Prozent.
Die Geschenkausgaben dürften auf 1,08 Milliarden Euro steigen und der Einkaufsbetrag pro Person von 18,20 auf 19,26 Euro klettern, teilte der Branchenverband HDE am Montag mit. Bei solchen besonderen Anlässen ließen sich die meisten Konsumentinnen und Konsumenten durch die eher maue gesamtwirtschaftliche Lage nicht die Kauflaune verderben, sagte ein Sprecher des Handelsverbands Deutschland (HDE). Zudem könnten Preiserhöhungen eine Rolle gespielt haben. Denn die HDE-Umfrage unter rund 500 Menschen zeige, dass knapp 30 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher zum Muttertag Geschenkausgaben tätigen wollen - nach fast einem Drittel im vergangenen Jahr.
"Verbraucherinnen und Verbraucher verschenken zu diesem Anlass häufig Blumensträuße oder Lebensmittel", erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Zwar gehe der Anteil der Blumenkäufer zum Muttertag in diesem Jahr zurück, doch Blumen blieben das beliebteste Geschenk. Fast 60 Prozent der Menschen, die anlassbezogene Ausgaben planen, greifen demnach zu Blumen. Auch Lebensmittel (43,7 Prozent), Parfums und Kosmetik (32,5 Prozent) und Dekorationsartikel (25,6 Prozent) seien beliebt.
Die Stimmung der Verbraucher hatte sich den GfK-Marktforschern zufolge zuletzt überraschend etwas aufgehellt. Allerdings bleibt die Verunsicherung bei den Menschen sehr groß. Dafür sorgt etwa der schwelende Zollstreit mit den USA. Dieser könnte die Wirtschaft bremsen und Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz erhöhen. Das Konsumbarometer des HDE signalisierte für Mai eine Stagnation: "Anzeichen für eine baldige und spürbare Erholung des privaten Konsums gibt es entsprechend nach wie vor nicht."
(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Sabine Wollrab - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)