Trumps Unterstützung für US Steel/Nippon lässt viele Fragen offen

Reuters · Uhr
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Tokio (Reuters) - US-Präsident Donald Trump hat mit seinen Äußerungen zugunsten des 14,9 Milliarden Dollar schweren Gebots von Nippon Steel für den Konkurrenten US Steel für Verwirrung gesorgt. Unklar war, was die Transaktion genau beinhalten soll und wie teuer sie für den japanischen Stahlriesen wird. Die Anleger an der Börse reagierten zeitweise euphorisch, die Papiere von Nippon Steel gewannen am Montag in der Spitz 7,4 Prozent. Den Handel in Tokio beendeten die Titel jedoch nur 1,7 Prozent im Plus.

Trump hatte am Freitag auf seinem Online-Dienst Truth Social von einer "geplanten Partnerschaft" gesprochen, bei der mindestens 70.000 Arbeitsplätze geschaffen und 14 Milliarden Dollar in die US-Wirtschaft fließen würden. Der Großteil dieser Investitionen werde in den kommenden 14 Monaten getätigt. Für Freitag kündigte Trump eine Kundgebung bei US Steel in Pittsburgh an. Am Sonntag erklärte der Präsident, dass die USA im Zuge der Partnerschaft die Kontrolle über US Steel hätten. Damit war unklar, ob eine "Partnerschaft" eine Übernahme beinhalte wie sie Nippon Steel verfolgt. Mit einem Zusammenschluss würde gemessen an der Produktion nach Daten des Weltstahlverbandes der drittgrößte Stahlkonzern der Welt nach der chinesischen Baowu Steel Group und AcelorMittal entstehen.

Die Aktie von US Steel hatte am Freitag zeitweise um 21 Prozent auf 52,01 Dollar je Anteilsschein zugelegt. Die Äußerungen von Trump wurden offenbar am Markt als Zustimmung für den Deal interpretiert, den Trump lange Zeit strikt abgelehnt hatte. Damit lag der Kurs aber unter den 55 Dollar, die die Japaner pro US-Steel-Aktie bieten - ein Zeichen für Unsicherheit.

(Bericht von Mariko Katsumura und YukaObayashi, bearbeitet von Tom Käckenhoff, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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