Nach Erdbeben über 200 Häftlinge aus Gefängnis in Pakistan geflohen

Karatschi (Reuters) - Nach einem Erdbeben sind mehr als 200 Häftlinge aus einem pakistanischen Gefängnis ausgebrochen.
Die Insassen überwältigten die Wärter, nachdem sie wegen einer Reihe von Erdstößen ihre Zellen verlassen durften, wie Behördenvertreter am Dienstag mitteilten. Der Vorfall ereignete sich im Bezirksgefängnis Malir in der Millionenstadt Karatschi.
Der Polizei zufolge nahmen die Häftlinge den Gefängniswärtern ihre Waffen ab und öffneten nach einer Schießerei das Haupttor. Mindestens ein Häftling sei getötet worden, teilte die Polizei mit. Drei Wärter seien verletzt worden.
Nach Angaben der Provinzregierung beherbergt das Gefängnis 6000 Häftlinge. Etwa 80 der ausgebrochenen Insassen habe die Polizei wieder gefasst. Regierungschef Murad Ali Shah erklärte, es sei ein Fehler gewesen, den Gefangenen zu erlauben, ihre Zellen zu verlassen. Er forderte die noch flüchtigen Häftlinge auf, sich zu stellen, oder sie müssten mit schwerwiegenden Anklagen rechnen.
(Bericht von Ariba Shahid und Asif Shahzad, geschrieben von Moawis Ahmed, redigiert von Thomas Seythal)