Schweizer Börse zieht an - Anleger setzen auf Zinssenkungen

Zürich (Reuters) - Die Schweizer Börse hat einen schwächeren Wochenauftakt am Dienstag wettgemacht und zugelegt.
Für Kursfantasie sorgten aufgefrischte Zinssenkungsspekulationen. Sowohl in der Schweiz als auch in der EU schürten rückläufige Inflationszahlen die Erwartung, dass die Notenbanken SNB und EZB ihre Leitzinsen in diesem Monat weiter zurücknehmen werden. Wegen des andauernden Zollkonflikts zwischen den USA und China wagten sich die Anleger allerdings nicht allzu weit aus der Deckung. Der Standardwerteindex SMI notierte rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss um 0,3 Prozent höher bei 12.237 Punkten.
Für Auftrieb sorgte vor allem die UBS. Die Aktien der Großbank stiegen im Sog einer Kaufempfehlung der Jefferies-Analysten um 4,9 Prozent. Am Freitag wird die Schweizer Regierung verkünden, um wie viel dickere Kapitalpuffer das Institut künftig vorhalten soll. Damit dürfte ein lähmender Unsicherheitsfaktor wegfallen. Gefragt waren auch die Anteile der Computerzubehörfirma Logitech und des Elektrotechnikkonzerns ABB. Ans SMI-Ende rutschte der Rückversicherer Swiss Re mit einem Kursminus von 1,2 Prozent.
Am breiten Markt verlor Julius Bär zwei Prozent an Wert. Der neue Konzernchef des krisengeplagten Vermögensverwalters drückt noch stärker auf die Kostenbremse und will bis 2028 weitere 130 Millionen Franken einsparen.
(Bericht von Paul Arnold. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)